Der US-Generalstabchef Mark Milley hält einen möglichen Krieg mit Russland und China als nicht unvermeidbar.
Mark Milley, Generalstabschef der USA, bei einer Konferenz zum Ukraine-Krieg.
Mark Milley, Generalstabschef der USA, bei einer Konferenz zum Ukraine-Krieg. - Boris Roessler/dpa
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Der US-Generalstabchef hat sich zu einem möglichen Krieg mit Russland und China geäussert.
  • Mark Milley hat dies als weder unvermeidbar noch unmittelbar bevorstehend bezeichnet.

Der hochrangigste Offizier der amerikanischen Streitkräfte, US-Generalstabschef Mark Milley, hat eine militärische Konfrontation mit Russland und China als weder unvermeidbar noch unmittelbar bevorstehend bezeichnet.

Seit 80 Jahren habe es keinen Krieg zwischen Grossmächten gegeben, sagte Milley am Donnerstag bei einer Anhörung vor einem Unterausschuss des US-Repräsentantenhauses zum Wehretat für das Fiskaljahr 2024. Um einen solchen Konflikt auch künftig zu verhindern, müsse das US-Militär das stärkste der Welt bleiben, sagte Milley. China bleibe langfristig die grösste Herausforderung für die USA.

Xi und Putin
Russlands Präsident Wladimir Putin (r) und der chinesische Staatschef Xi Jinping während ihres Abendessens im Kreml. - dpa

Das asiatische Land strebe innerhalb der nächsten zehn Jahre die Vorherrschaft im Westpazifik und Asien an. Bis 2049 wolle China bezüglich seiner militärischen Fähigkeiten die USA überflügeln, sagte Milley.

2049 ist für die Kommunistische Partei Chinas ein symbolträchtiges Jahr, weil sich dann die Gründung der Volksrepublik China zum 100. Mal jährt. Mit seinen Handlungen bewege sich China in Richtung Konfrontation und einen möglichen Konflikt mit seinen Nachbarn und möglicherweise den USA, warnte Milley.

Russland sei «akute Bedrohung»

Auch Russland sei eine «akute Bedrohung» und bleibe «sehr gefährlich», sagte der US-Generalstabschef. Sowohl China als auch Russland hätten die Mittel, die Interessen der USA und die Lebensweise der Amerikaner zu bedrohen.

Die US-Regierung erhofft sich vom Kongress Zustimmung für ein Verteidigungsbudget in Höhe von 842 Milliarden US-Dollar (knapp 780 Milliarden Euro). Das seien 26 Milliarden US-Dollar mehr als in diesem Jahr und 100 Milliarden Dollar mehr als 2022, hiess es in einer Pressemitteilung des Pentagon.

Die Höhe des Wehretats sei vor allem durch die «ernste strategische Konkurrenz mit der Volksrepublik China» getrieben, sagte Verteidigungsminister Lloyd Austin bei der Anhörung im Repräsentantenhaus.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

RegierungDollarKrieg