Die Impfung von Johnson & Johnson hat weitere Nebenwirkungen. Die US-Behörden warnen vor der Gefahr einer seltenen Nervenerkrankung.
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Der Impfstoff von Johnson & Johnson. - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • US-Behörden warnen vor einer Nervenerkrankung nach der Impfung mit Johnson & Johnson.
  • Über 100 Personen sind betroffen, 95 mussten ins Spital, eine starb.
  • Bereits Anfang Jahr wurde die J&J-Impfung mit Gefahren verbunden.

Die US-Arzneimittelbehörde FDA hat vor einem erhöhten Risiko einer seltenen Nervenerkrankung bei einer Corona-Impfung mit Johnson & Johnson.

Die FDA aktualisierte am Montag ihren Warnhinweis, nachdem dutzende Fälle des sogenannten Guillain-Barré-Syndroms gemeldet worden waren. Nach Angaben aus informierten Kreisen gibt es 100 vorläufige Berichte über ein Auftreten der neurologischen Krankheit mit Lähmungserscheinungen. Bei rund 12,5 Millionen verabreichten J&J-Impfdosen. In 95 Fällen mussten die Patienten ins Spital eingeliefert werden, ein Mensch starb.

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In den USA gibt es jährlich zwischen 3000 und 6000 Fälle des Guillain-Barré-Syndroms. Die entzündliche neurologische Erkrankung führt zu Muskelschwäche bis hin zu Lähmungen. Die meisten Patienten erholen sich wieder. Auch bei einigen Grippe-Impfungen wurde ein Auftreten des Syndroms beobachtet.

FDA im April: Vorteile der Impfung überwiegen Risiken

Der neue Warnhinweis der FDA ist ein weiterer Rückschlag für Johnson & Johnson. Im April war der Einsatz des Corona-Impfstoffs des US-Pharmakonzerns in den USA zwischenzeitlich ausgesetzt worden. Vor allem bei jüngeren Frauen waren vereinzelte Fälle von seltenen Blutgerinnseln aufgetreten waren.

Die Behörden kamen aber zu dem Schluss, dass die Vorteile der Impfung die Risiken klar überwiegen. Für Schlagzeilen sorgte zudem eine grössere Produktionspanne in einem Werk in der US-Stadt Baltimore.

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