US-Aussenminister Antony Blinken sieht in der umstrittenen russisch-deutschen Gaspipeline Nord Stream 2 ein «Druckmittel» gegen Moskau im Ukraine-Krieg.
Nord Stream 2
Die Ostseepipeline Nord Stream 2 ist erstmals mit Gas befüllt worden. - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • «Es ist auch erwähnenswert, dass noch kein Gas durch Nord Stream fliesst, was bedeutet, dass die Pipeline ein Druckmittel für Deutschland, die Vereinigten Staaten und unsere Verbündeten ist, nicht für Russland», sagte Blinken am Donnerstag in einer gemeinsamen Pressekonferenz mit der deutschen Aussenministerin Annalena Baerbock.

Das sei zweifelsohne etwas, das Moskau bei seinen Überlegungen berücksichtige - «insbesondere angesichts der deutlichen Erklärungen der Länder über die ernsten Konsequenzen, die Russland drohen, wenn es weitere Aggressionen gegen die Ukraine unternimmt», so Blinken weiter. «Wir befinden uns also an einem entscheidenden Punkt.»

Die fertige, aber noch nicht für den Betrieb freigegebene Pipeline soll künftig Gas von Russland nach Deutschland pumpen - in Umgehung der Ukraine. Präsident Wladimir Putin zufolge wird mit Nord Stream 2 Gas in Europa wieder billiger. Am Dienstag hatte der deutsche Kanzler Olaf Scholz Russland mit «hohen Kosten» für den Fall eines Einmarsches in die Ukraine gedroht. Auf die Frage, ob dies dann auch Konsequenzen für die bereits fertig gestellte Pipeline hätte, sagte er, «dass alles zu diskutieren ist, wenn es zu einer militärischen Intervention gegen die Ukraine kommt».

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