Die Hungersnot sei kein «unvermeidlicher Nebeneffekt» der Corona-Krise, sagt die UNO. Die Vereinten Nationen haben ein Millionen-Hilfspaket bereitgestellt.
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Zur Hungerprävention hat die UNO ein Hilfspaket von über 84 Millionen Euro bereitgestellt. - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Sieben Staaten erhalten von den Vereinten Nationen ein Hilfspaket über 84 Millionen Euro.
  • Ein Fünftel der Gelder soll an Äthiopien gehen.
  • Das Hilfspaket soll als Hungerprävention dienen.
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Die Vereinten Nationen haben ein Hilfspaket über 84 Millionen Euro zur Hungerprävention während der Corona-Pandemie beschlossen. Sieben Staaten würden die Hilfen erhalten. Dies teilte der UN-Nothilfekoordinator Marc Lowcock am Dienstag mit.

Ein Fünftel der Gelder soll demnach an Äthiopien gehen. In dem ostafrikanischen Land bekämpft die Zentralregierung seit Anfang November die in der Region Tigray herrschende Volksbefreiungsfront (TPLF).

Laut UNO sei Hungersnot kein «unvermeidlicher Nebeneffekt» der Krise

Neben Äthiopien sollen auch Afghanistan, Burkina Faso, Nigeria, Südsudan, Jemen und die Demokratische Republik Kongo Hilfen der UNO erhalten. Lowcock betonte, eine Hungersnot sei kein «unvermeidlicher Nebeneffekt» der Corona-Krise. Hungersnöte geschähen nur dann, wenn die Welt sie zulasse - sie könnten verhindert werden. Wichtig sei aber rasches Handeln, mahnte Lowcock.

Hunger führe zu einem «qualvollen und erniedrigenden Sterben», führte Lowcock aus. Er befeuere zudem «Konflikte und Kriege».

Wegen der Kämpfe in Äthiopien hatte die UNO zuvor vor «einer umfassenden humanitären Krise» in der Region gewarnt. Jeden Tag würden etwa 4000 Menschen vor den Kämpfen in der Region Tigray über die Grenze in den Sudan fliehen. Das sagte ein Sprecher des UN-Flüchtlingshilfswerks UNHCR.

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