Der UN-Sicherheitsrat hat das Militär im Sudan aufgefordert, «eine von Zivilisten geführte Übergangsregierung wieder einzusetzen».
Demonstranten im Sudan weichen Tränengas aus
Demonstranten im Sudan weichen Tränengas aus - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Nuklearmächte hatten tagelang um Reaktion auf Putsch gerungen.
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In einer einstimmigen Erklärung äusserte das Gremium am Donnerstag «grosse Besorgnis über die Machtübernahme durch das Militär». Zuvor hatten die ständigen Mitglieder des Sicherheitsrats tagelang um den Ton der Erklärung gerungen. Russland hatte Diplomaten zufolge auf eine stark abgeschwächte Erklärung hingewirkt.

Der nun verabschiedete Text fordert die Wiederaufnahme des politischen Dialogs «ohne Vorbedingungen», die «sofortige Freilassung» der Verhafteten und die Achtung des «Rechts auf friedliche Versammlung».

Sudanesische Soldaten hatten am Montag die zivilen Mitglieder der Übergangsregierung festgenommen. Vorausgegangen waren wochenlange Spannungen zwischen Befürwortern einer Militärherrschaft und Unterstützern einer Zivilregierung.

Der oberste sudanesische General Abdel Fattah al-Burhan rief nach dem Putsch den Ausnahmezustand aus und kündigte die Bildung einer neuen Regierung mit «kompetenten Personen» an.

Gegen den Putsch gingen in den vergangenen Tagen tausende Menschen auf die Strasse. Die Sicherheitskräfte gingen hart dagegen vor und verschärften die Repression zuletzt noch.

In der Hauptstadt Khartum und der Nachbarstadt Omdurman wurden mehrere Demonstranten getötet. Auch am Donnerstag setzten die Sicherheitskräfte in Khartum wieder Tränengas gegen Demonstranten ein, wie ein AFP-Reporter berichtete.

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