Trump will offenbar keinen Krieg – US-Kurs der Zurückhaltung
Der Konflikt zwischen dem Iran und den USA geht weiter – Donald Trump verteidigt seinen Kurs der militärischen Zurückhaltung und will offenbar keinen Krieg.

Das Wichtigste in Kürze
- Der Konflikt zwischen dem Iran und den USA ist noch lange nicht zu Ende.
- Bisher verhält sich Donald Trump militärisch zurückhaltend.
- Der US-Präsident verteidigt seinen Kurs.
US-Präsident Donald Trump hat im Konflikt mit dem Iran seinen bisherigen Kurs der militärischen Zurückhaltung verteidigt. Er könne «innerhalb von einer Minute» einen Militärschlag beispielsweise gegen 15 wichtige Ziele im Iran anordnen.
Das sagte Trump am Freitag am Rande eines Treffens mit Australiens Premierminister Scott Morrison im Weissen Haus. Er wolle das aber möglichst vermeiden.
An die Adresse von Kritikern, die ihm Schwäche vorwerfen, sagte Trump: «Meiner Meinung nach zeigt das Stärke.» Er fügte hinzu: «Es zeigt weitaus mehr Stärke, es so zu tun, wie wir es tun.»
Trump will offenbar keinen Krieg – Militärschlag sei aber immer möglich
Trump sagte auf die Frage nach einem möglichen Militärschlag allerdings auch: «Das ist immer möglich.» Er betonte, die USA verfügten über die stärksten Streitkräfte der Welt. Die US-Regierung verhängte am Freitag neue Sanktionen gegen die iranische Zentralbank und den Staatsfonds des Landes. Der Grund: angebliche Finanzierung terroristischer Aktivitäten.
US-Aussenminister Mike Pompeo hat den Iran für Angriffe auf saudische Ölanlagen am vergangenen Samstag verantwortlich gemacht. Der Iran weist das zurück. Die von Teheran unterstützten Huthi-Rebellen im Jemen hatten sich zu den Angriffen bekannt.
Trump sagte am Freitag, er werde nun unter anderem mit Pompeo und dem Pentagon über das weitere Vorgehen beraten. Der Aussenminister hatte in den vergangenen Tagen Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate besucht.