Trump: Sind gegen drittes Schiff aus Venezuela vorgegangen
Die USA haben im Konflikt mit Venezuela drei Schiffe neutralisiert, so Präsident Trump.

Im Konflikt mit Venezuela haben die USA nach Angaben von Präsident Donald Trump insgesamt drei Schiffe aus dem Verkehr gezogen. «Wir haben tatsächlich drei Boote ausgeschaltet, nicht zwei, aber Sie haben zwei gesehen», sagte er vor Journalisten einen Tag, nachdem die USA seinen Angaben zufolge bei einem Angriff auf ein angeblich mit Drogen beladenes Schiff drei Menschen aus Venezuela getötet hatten.
Genauere Angaben zu dem Vorgehen gegen ein drittes Schiff machte Trump nicht. Trump war danach gefragt worden, was seine Botschaft an den venezolanischen Präsidenten Nicolás Maduro sei.
Er solle aufhören, die Drogenbande Tren de Aragua in die USA zu schicken, antwortete Trump. Die US-Regierung stuft die Gruppierung als ausländische Terrororganisation ein. «Hören Sie auf, Drogen in die Vereinigten Staaten zu schicken», sagte Trump.
Venezuela und Rauschgiftschmuggel
Anfang September hatte das US-Militär bei einem Schlag gegen ein angeblich mit Drogen beladenes Schiff in der Karibik nach US-Angaben elf Menschen getötet. Am Montag machte Trump einen weiteren tödlichen Angriff bekannt.
In beiden Fällen argumentierte Trump, mit den Schiffen hätte Rauschgift von Venezuela aus in die USA gebracht werden sollen. Auf was für einer rechtlichen Grundlage die USA handelten, blieb unklar.
UN-Menschenrechtsbeobachter verurteilten die tödlichen US-Einsätze. «Das Völkerrecht erlaubt es Regierungen nicht, mutmassliche Drogenhändler einfach zu ermorden», betonten die drei unabhängigen Experten, die im Auftrag des UN-Menschenrechtsrates tätig sind.
US-Kriegsschiffe vor venezolanischer Küste
Die USA verletzten ausserdem das internationale Seerecht und handelten möglicherweise auch gegen die UN-Charta, die Gewaltanwendung gegen andere Staaten verbiete, hiess es.
Die Experten bezogen sich auf die ersten zwei US-Schläge gegen mutmassliche Drogenschiffe. Die USA müssten Verantwortliche für diese «Morde» zur Rechenschaft ziehen «egal, wie hochrangig sie in der Regierung sind», forderten sie.
Der Konflikt zwischen Venezuela und den Vereinigten Staaten hat sich zuletzt verschärft. Die USA verlegten Medienberichten zufolge mehrere Kriegsschiffe vor die venezolanische Karibikküste, um dort nach eigenen Angaben Drogenschmuggler abzufangen. Maduro bezeichnete diese US-Militärpräsenz in der Karibik als «grösste Bedrohung» seit einem Jahrhundert.