Nach der Sensation muss nun sortiert werden. Was könnte ein Treffen Trumps mit Kim Jong Un bringen? Klar scheint nur: Bis zu einem Gespräch kann es dauern. Und mit einem Mal gibt es nun doch so etwas wie Vorbedingungen.
Die beiden Machthaber wollen sich in den nächsten Wochen zu einem ersten Gespräch treffen.
Die beiden Machthaber wollen sich in den nächsten Wochen zu einem ersten Gespräch treffen. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Das Treffen zwischen Trump und Kim kann nur stattfinden, wenn überprüfbare Schritte seitens Nordkoreas erfüllt wurden.
  • Die Vorbedingung ist die Denuklearisierung Nordkoreas.

Ein Treffen von US-Präsident Donald Trump und Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un kann nach Angaben des Weissen Hauses nur stattfinden, wenn Nordkorea überprüfbare Schritte zur Denuklearisierung des Landes eingeleitet hat. Das sagte Trumps Sprecherin Sarah Sanders am Freitag in Washington. Kim habe grosse Versprechungen gemacht, dazu gehöre die Denuklearisierung seines Landes. Die USA seien sicher, dass das geschehen werde.

Diese Vorbedingung, von der in dieser Schärfe am Vortag noch keine Rede gewesen war, könnte sich auf dem Weg zu Gesprächen als kräftiger Bremsklotz oder sogar als unerfüllbar erweisen.

«Der Deal mit Nordkorea ist sehr wohl auf dem Weg und wird, sofern er zustande kommt, sehr gut für die Welt sein. Ort und Zeit müssen noch festgelegt werden», schrieb Trump am Freitagabend auf Twitter. Ein historisches Treffen zwischen Trump und Kim soll «bis Mai» stattfinden. Trump sei dazu bereit, hatte das Weisse Haus Angaben des nationalen Sicherheitsberaters Südkoreas, Chung Eui Yong, am Donnerstag bestätigt.

China hofft auf Gespräch

Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping hofft unterdessen auf Gespräche zwischen den USA und Nordkorea «sobald wie möglich». In einem Telefonat mit Trump forderte Xi alle Seiten auf, guten Willen zu zeigen und alles zu unterlassen, was die Verbesserung der Lage auf der koreanischen Halbinsel gefährden könnte. Er hoffe darauf, dass sich beide Seiten in dem Dialog um positive Ergebnisse bemühten und der Konflikt um das Atomwaffen- und Raketenprogramm Nordkoreas letztendlich friedlich gelöst werden könne.

Wie muss man sich die anstehenden Vorverhandlungen vorstellen? Die USA unterhalten offiziell keine diplomatischen Beziehungen zu Nordkorea. Dazu kommt, dass der unter Trump ausgeblutete aussenpolitische Apparat nicht einmal einen Botschafter in Südkorea hat.

«Präsident Trump ist ganz sicher der ultimative Verhandler und Dealmaker», sagte Sanders. Er habe sich auf ein solches Treffen schon einige Zeit vorbereitet.

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