Trump droht Putin: «Für Russland wäre das zerstörerisch»
Die Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine in Istanbul haben keine Fortschritte gebracht. Trump droht nun Moskau mit Sanktionen.

In Istanbul trafen sich erstmals seit über drei Jahren Delegationen aus Russland und der Ukraine zu direkten Verhandlungen. Das Treffen fand im Dolmabahce-Palast unter Vermittlung des türkischen Aussenministers Hakan Fidan statt.
Er forderte einen schnellen Waffenstillstand, wie «ZDF» berichtet. Die Gespräche dauerten nur rund eineinhalb Stunden und endeten ohne greifbare Ergebnisse.
Ukrainische Vertreter warfen Russland vor, «inakzeptable Forderungen» zu stellen. Moskau verlangte demnach die Aufgabe ukrainisch kontrollierter Gebiete als Vorbedingung für eine Waffenruhe, so der «MDR».
Russland nach Gespräche entspannt
Russland zeigte sich nach dem Treffen zufrieden. Die Ukraine hingegen bezeichnete die Bedingungen als unannehmbar.

Eine Waffenruhe ist weiterhin nicht in Sicht, wie «Tagesschau» berichtet.
Trump verschärft den Ton gegenüber Moskau
US-Präsident Donald Trump reagierte nach dem Scheitern der Verhandlungen mit deutlichen Worten. In einem Interview mit dem Sender «Fox News» drohte er Russland erneut mit Sanktionen.
Er werde «Sanktionen verhängen, wenn wir nicht zu einer Einigung kommen», sagte Trump laut «T-Online». Der US-Präsident betonte, er glaube weiterhin, dass Wladimir Putin zu einem Abkommen bereit sei.
Sanktionen gegen Russland wären «zerstörerisch»
Trump warnte allerdings, dass Sanktionen für Russland «zerstörerisch» wären, da die Wirtschaft bereits angeschlagen sei und die Ölpreise niedrig. Er brachte erneut sogenannte Sekundärsanktionen gegen russische Ölexporte ins Spiel.

Diese könnten auch Länder treffen, die weiterhin russische Rohstoffe importieren, wie «Süddeutsche Zeitung» berichtet.
Ungewisse Aussichten für weitere Gespräche
Die Vertreter der Konfliktparteien nannten keinen Termin für weitere Verhandlungen. Russland und die Türkei halten eine Fortsetzung für möglich.
Die Ukraine äusserte sich zunächst nicht dazu, so «T-Online».
Die Türkei bleibt als Vermittler aktiv und betont die Dringlichkeit eines Waffenstillstands. Die Positionen zwischen Kiew und Moskau liegen jedoch weiterhin weit auseinander, wie «ZDF» berichtet.