Umweltaktivist, Milliardär und Trump-Gegner: Tom Steyer sagt der US-Regierung den Kampf an. Mit viel Geld und jungen Wählern will er sie entmachten.
Endziel Amtsenthebung: Milliardär Tom Steyer startet eine Kampagne, die Washington zurückerobern will. Er hat sein Geld als Banker verdient.
Endziel Amtsenthebung: Milliardär Tom Steyer startet eine Kampagne, die Washington zurückerobern will. Er hat sein Geld als Banker verdient. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Tom Steyer will Präsident Donald Trump entmachten.
  • Er hat einen Schlachtplan konzipiert, um die Kongresswahlen zu beeinflussen.
  • Zur Hilfe eilen ihm Umwelt-Organisationen, junge Wähler, aber nicht die Demokraten.

US-Milliardär Tom Steyer ist nicht zufrieden mit seinem Land. Wer Geld hat, besitzt auch die Mittel zur Veränderung. Umweltaktivist Steyer bleibt alles andere als untätig: Er setzt Bausteine für eine Bewegung, die Washington, Regionalparlamente und die Regierung neu organisieren will. Präsident Donald Trump sagt er den Kampf an: «2018 wird es so weit sein.»

Um dieses Vorhaben in die Tat umzusetzen, steht Steyer viel, viel Geld zur Verfügung. Das «Forbes»-Magazin schätzt sein Vermögen auf 1,6 Milliarden Dollar. Davon gehen 110 Millionen in seine Kampagne gegen Trump, schreibt «Politico».

Steyers Schlachtplan

Seine Kampagne baut an einer Bewegung. Er reist im ganzen Land umher, sammelt in 13 verschiedenen Städten Personal, Daten und Analysen. Die Umwelt-Lobby «Next Gen America» und «Need to Impeach» unterstützen ihn. Seine Zielgruppe ist die junge Wählerschaft. «Sie können den Unterschied ausmachen», sagt Steyer. Ob sein Schlachtplan am Ende Erfolg hat, entscheidet sich in den Kongresswahlen im November. Dort will er eine demokratische Mehrheit realisieren. Der Clou: Mit einer parlamentarischen Minderheit hätte es Trump schwierig, seine Pläne reibungslos durchzuführen.

Steyers Taktik kommt bei den Demokraten aber nicht gut an. Sie sind gegen sein «Amtsenthebungsverfahren». Ihre Befürchtung: Republikanische Wähler wären dann noch eher geneigt, für Trump zu stimmen, um Steyers Plan zu durchkreuzen.

Augenfällige Parallelen zu Trump

Dabei hat Steyer mehr mit seinem selbst erklärten Todfeind gemeinsam, als ihm wahrscheinlich lieb ist. Nicht nur das milliardenschwere Konto verbindet die beiden. Sie argumentieren auch ähnlich. Trump verkaufte sich als Interessensvertreter der einfachen Leute der USA. Auf ihnen wäre genug herumgetreten worden, sagte er oft. Zum Vergleich: Steyer wirbt mit «Wir müssen die Macht wieder den Bürgern dieses Landes geben».

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