Die Saimaa-Ringelrobbe gehört zu den am stärksten bedrohten Robben weltweit. Jetzt haben Umweltschützer in Finnland zu ungewöhnlichen Massnahmen gegriffen, um sie zu retten.
Die Simaa-Ringelrobbe ist weltweit bedroht.
Die Simaa-Ringelrobbe ist weltweit bedroht. - DPA Bildfunk
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Das Wichtigste in Kürze

  • Finnische Umweltaktivisten schaufeln Schneehaufen für Robben zusammen.
  • Die Saimaa-Ringelrobbe bekommt ihre Jungen in Höhlen.
  • Weltweit gibt es nur noch 360 bis 380 Tiere dieser Art.

Auf dem zugefrorenen Saimaa-See, dem grössten See von Finnland, schoben Umweltschützer Schnee zu grossen Haufen zusammen. Die Süsswasserrobbe bekommt ihre Jungen in Höhlen, die sie in Schneeverwehungen auf dem Eis gräbt. In den vergangenen Jahren gab es nach Angaben der Umweltschutzorganisation WWF aber nicht genug Schnee dafür.

Weltweit am stärksten bedrohte Robbe

«Wenn es keine Schneehaufen gibt, werden die Jungen auf dem offenen Eis geboren», erklärte der finnische WWF-Sprecher Joonas Fritze. Dort seien sie nicht ausreichend gegen Raubtiere, die Kälte und Störungen durch den Menschen geschützt. Nur etwa die Hälfte der Jungtiere überlebe.

Die Umweltschützer gehen davon aus, dass es nur noch etwa 360 bis 380 Saimaa-Ringelrobben gibt.

Eine grosse Gruppe Freiwilliger schaufelte deshalb Ende Januar rund 280 Schneehaufen zusammen. Auch im vergangenen Jahr waren die Umweltschützer bereits aktiv. Mit Erfolg: Die seltenen Robben bekamen 81 Junge, mehr als 90 Prozent davon in künstlich angelegten Schneehaufen.

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