Vor drei Jahren kam es zu einem tödlichen Crash zwischen einem Tesla und einem LKW-Anhänger. Laut Bericht war der Autopilot aktiv.
Das Logo des Fahrzeugherstellers Tesla auf einem Fahrzeug in einem Tesla Service Center. Foto: Silas Stein
Das Logo des Fahrzeugherstellers Tesla auf einem Fahrzeug in einem Tesla Service Center. Foto: Silas Stein - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • Laut US-Behörden hat ein tödlich verunfallter Tesla-Fahrer den Autopiloten verwendet.
  • Vor drei Jahren raste ein Model S in einen Lastwagen-Anhänger.

Die Ermittlungsbehörde NTSB hielt in ihrem vorläufigen Bericht zu dem Crash in Florida am 1. März fest, dass der Fahrer die «Autopilot»-Software zehn Sekunden vor dem Unfall eingeschaltet hatte.

Der Fall hatte für besondere Aufmerksamkeit gesorgt, weil sich die Umstände aus einem tödlichen Zusammenstoss vor drei Jahren wiederholten: Der Tesla raste unter einen Lastwagen-Anhänger, der die Strasse querte.

Die Ermittlungsbehörde NTSB hielt in ihrem vorläufigen Bericht zu dem Crash in Florida am 1. März fest, dass der Fahrer die «Autopilot»-Software zehn Sekunden vor dem Unfall eingeschaltet hatte.

In den letzten acht Sekunden vor dem Zusammenstoss seien keine Handbewegungen auf dem Lenkrad registriert worden. Tesla zieht daraus den Schluss, dass der Fahrer sofort nach «Autopilot»-Aktivierung das Steuer losliess.

Niemand versuchte auszuweichen

Weder die Software, noch der Fahrer hätten versucht, auszuweichen. Der Tesla Model 3 sei beim Zusammenstoss mit einer Geschwindigkeit von 68 Meilen pro Stunde (gut 109 km/h) gefahren, während auf dem Highway-Abschnitt 55 Meilen pro Stunde (88,5 km/h) erlaubt gewesen seien.

Tesla hatte zu dem Unfall im Jahr 2016 erklärt, möglicherweise habe das «Autopilot»-System die weisse Seite des Anhängers vor dem Hintergrund eines hellen Himmels nicht erkannt oder für ein Autobahn-Schild gehalten.

Tesla Inc.
Ein Werbefoto eines Tesla Model S. Einige Modelle sollen über eine automatische Spurwechsel-Funktion verfügen. - zvg

«Autopilot» ist kein echtes Selbststeuerungssystem, sondern lediglich ein Fahrassistenzsystem. Tesla weist stets darauf hin, dass der Mensch am Steuer immer den Überblick über die Verkehrssituation und die Kontrolle über das Fahrzeug behalten solle.

Tesla verschäfte Sicherheitsvorkehrungen

Zugleich bemängelten die NTSB-Experten damals, die Technik habe es zugelassen, dass der Fahrer nicht auf den Verkehr geachtet habe. Tesla verschärfte die Sicherheitsvorkehrungen und machte es unmöglich, die Hände für eine längere Zeit vom Lenkrad zu nehmen.

Die NTSB (National Transportation Safety Board) untersucht neben Flugzeugabstürzen relevante Unfälle im gesamten Transportwesen der USA und formuliert Empfehlungen. Die Behörde prüft bereits mehrere Tesla-Unfälle.

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