In einer Woche findet in Brasilien die Stichwahl um das Präsidentenamt statt. Für ihren Favoriten sind Tausende auf die Strasse gegangen.
Jair Bolsonaro, der rechtspopulistische Kandidat für das Amt des brasilianischen Präsidenten, spricht mit der Presse.
Jair Bolsonaro, der rechtspopulistische Kandidat für das Amt des brasilianischen Präsidenten, spricht mit der Presse. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Brasilien wählt in einer Woche den neuen Präsidenten.
  • Heute Sonntag haben Tausende für den Rechtspopulisten Jair Bolsonaro demonstriert.

Eine Woche vor der Stichwahl um das Präsidentenamt in Brasilien haben Tausende Menschen für den Rechtspopulisten Jair Bolsonaro demonstriert. An der Copacabana in Rio de Janeiro versammelten sich am Sonntag Demonstranten mit Schildern und brasilianischen Flaggen. Bolsonaro sei bescheiden, sage die Wahrheit und könne sich mit dem Volk identifizieren, sagte Lineker Santos der Deutschen Presse-Agentur. «Sie sagen, er sei rassistisch, weil sie nicht sagen können, dass er korrupt ist», so der Demonstrant. Auch in weiteren Städten des südamerikanischen Landes gingen Menschen zur Unterstützung Bolsonaros auf die Strassen.

Aus der ersten Runde der Präsidentenwahl Anfang Oktober war Bolsonaro mit 46 Prozent der Stimmen als klarer Sieger hervorgegangen. Am 28. Oktober trifft er in der Stichwahl auf den Zweitplatzierten Fernando Haddad von der linken Arbeiterpartei. Umfragen sehen den Rechtspopulisten siegreich aus der Stichwahl hervorgehen.

Bolsonaro polarisiert immer wieder mit abfälligen Bemerkungen über Minderheiten, Frauen, Homosexuelle und Schwarze sowie mit seiner Sympathie für die Militärdiktatur (1964-1985). Im Kampf gegen die ausufernde Kriminalität - pro Jahr werden in Brasilien über 60 000 Menschen getötet - will er den Waffenbesitz für Privatpersonen erleichtern.

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