Streit um Elvis-Hochzeiten in Las Vegas

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USA,

Jedes Jahr schliessen tausende Paare mit dem Segen des King of Rock'n'Roll in der US-Casinometropole Las Vegas den Bund fürs Leben - oder zumindest einen Tag.

Elvis-Imitator singt bei Hochzeit in Las Vegas
Elvis-Imitator singt bei Hochzeit in Las Vegas - GETTY IMAGES NORTH AMERICA/AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Nachlass-Inhaber von Elvis Presley wollte Hochzeitskapellen Arbeit untersagen.

Kürzlich sorgte jedoch das Durchgreifen der Rechteinhaber am Bild von Elvis Presley für Aufruhr in der Stadt; am Donnerstag entschuldigte sich die Authentic Brands Group (ABG) nun dafür, dass sie Hochzeitskapellen die Arbeit untersagen wollte.

«Es tut uns leid, dass die jüngste Kommunikation mit einer kleinen Anzahl von Kapellen in Las Vegas Verwirrung und Besorgnis ausgelöst hat», erklärte ABG gegenüber der Nachrichtenagentur AFP. «Wir arbeiten mit den Kapellen zusammen, um sicherzustellen, dass die Verwendung des Namens, des Bildes und des Abbildes von Elvis im Einklang mit seinem Erbe steht.»

ABG hatte 2013 die Mehrheitsbeteiligung am Nachlass von Elvis Presley erworben. Seit Mai verschickte das Unternehmen vermehrt Unterlassungserklärungen an Firmen, die kitschige Hochzeiten im Elvis-Stil anbieten. Der Schritt löste wütende Reaktionen von Elvis-Imitatoren, Kapellenbesitzern und sogar dem Bürgermeister von Las Vegas aus, der von der Gruppe etwas mehr Gesprächsbereitschaft - und weniger rechtliche Drohungen - forderte.

«Elvis Presley hat Las Vegas lange Zeit seine Heimat genannt und sein Name ist zum Synonym für Hochzeiten in Las Vegas geworden», sagte der Präsident der Vereinigung der Hochzeitsindustrie, Jason Whaley, der AFP. «Die Hochzeitskammer von Las Vegas teilt die Sorge, dass viele unserer Kapellen und Imitatoren in ihrer Existenz bedroht sind, zumal viele immer noch versuchen, sich finanziell von den Hürden zu erholen, die wir alle durch die Covid-Schliessungen erlitten haben.»

Hochzeiten spielen in Las Vegas seinen Angaben zufolge jedes Jahr rund 2,5 Milliarden Dollar (2,3 Milliarden Euro) ein. So kostet beispielsweise ein «Luxuspaket», bei dem Paare von Elvis in einem pinkfarbenen Cadillac Cabriolet aus dem Jahr 1964 zum Altar gefahren werden, bis zu 1600 Dollar. Doch während musikalische Elvis-Tribute nach dem Gesetz von Nevada erlaubt sind, sind Unternehmen, die Presleys Konterfei einfach nur nutzen, um Werbung zu machen und Kunden anzuziehen, nicht geschützt.

Am Mittwoch berichtete die Website Las Vegas Review-Journal, dass ABG den betroffenen Kapellen angeboten habe, ihre Aktivitäten im Rahmen von finanziellen «Partnerschaften» fortzusetzen. «Ihre Lösung ist, dass wir 20.000 Dollar pro Jahr zahlen, um weiterhin das zu tun, was wir seit neun Jahren tun», sagte Kayla Collins, die Miteigentümerin einer Hochzeitskapelle ist. «Das war vor ein paar Tagen noch nicht auf dem Tisch.» Der öffentliche Druck habe Wirkung gezeigt.

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