San Francisco und Umgebung verschärfen Corona-Massnahmen
Ab Sonntag gelten für Millionen Kalifornier wegen den noch immer steigenden Corona-Fallzahlen neue Massnahmen. Einige Regionen gehen gar in einen Teil-Lockdown.

Das Wichtigste in Kürze
- San Francisco und Berkeley begeben sich in einen Teil-Lockdown.
- Um Leben zu retten, will der Arzt von der Gesundheitsbehörde schnell handeln.
- Am Donnerstag hat Kaliforniens Gouverneur Gavin Newsom härtere Massnahmen angekündigt.
Für Millionen Kalifornier im Grossraum San Francisco gelten wegen steigender Corona-Zahlen ab Sonntag verschärfte Auflagen. In fünf Bezirken mit den Städten San Francisco und Berkeley sind die Bewohner dazu angehalten, ihr Zuhause nicht zu verlassen. Die Region begibt sich damit schneller als erwartet in einen Teil-Lockdown.
«Der düstere Covid-Winter, den wir befürchtet haben, hat die Bay Area erreicht.» So der Arzt Chris Farnitano von der Gesundheitsbehörde im Bezirk Contra Costa in einer gemeinsamen Erklärung mit Kollegen anderer Bezirke. Man müsse schnell handeln, um Leben zu retten.
Stärkere Massnahmen wo Überfüllung der Intensivstationen droht
Kaliforniens Gouverneur Gavin Newsom hatte am Donnerstag härtere Massnahmen im Kampf gegen die Pandemie angekündigt. Demnach sollen in Gebieten ab Erreichen einer kritischen Schwelle Ausgangsbeschränkungen und andere Auflagen in den kommenden Wochen in Kraft treten. Dies, wo eine Überfüllung der Intensivstationen droht.

Kontakt mit anderen Haushalten soll vermieden werden. Viele nicht lebensnotwendige Geschäfte müssen schliessen, darunter Friseure und Bars. Restaurants dürfen nur Essen zum Abholen anbieten. In Geschäften wird die Zahl der Kunden weiter reduziert – von Reisen wird abgeraten.
Fast 20'000 Todesfälle im Zusammenhang mit einer Coronavirus-Infektion
Kalifornien ist mit rund 40 Millionen Einwohnern der bevölkerungsreichste US-Bundesstaat. Insgesamt wurden dort seit Beginn der Pandemie mehr als 1,2 Millionen Infektionen mit dem Erreger Sars-CoV-2 nachgewiesen. Nach Angaben des Gouverneursbüros sind mehr als 19'500 Menschen an einer Coronavirus-Infektion gestorben.