Floridas Gouverneur Ron DeSantis will für die Republikaner um das Präsidentenamt kandidieren. Doch dafür muss er zuerst an Donald Trump vorbei.
Ron DeSantis
Ron DeSantis, Gouverneur von Florida, will für die Republikaner in den US-Präsidentschaftswahlkampf gehen. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Gouverneur von Florida, Ron DeSantis, könnte US-Präsident Joe Biden gefährlich werden.
  • Der 44-Jährige will für die Republikaner um das Präsidentenamt kandidieren.
  • Doch dafür muss er zunächst Donald Trump besiegen, den grossen Favoriten seiner Partei.

Der Gouverneur des US-Bundesstaat Florida, Ron DeSantis, könnte im kommenden Präsidentschaftswahlkampf US-Präsident Joe Biden gefährlich werden. Der 44-Jährige kündigte diese Woche an, sich um den Posten des Präsidentschaftskandidaten der Republikaner zu bewerben.

Für die Demokraten ist das laut USA-Experte Josef Braml keine gute Nachricht. «Joe Biden hätte grössere Schwierigkeiten, gegen den jugendlicheren und in vielerlei Hinsicht weniger radikalen Ron DeSantis zu gewinnen.» Gegen Donald Trump dürfte es einfacher werden, sagte der Autor des Buches «Die Transatlantische Illusion».

Donald Trump ist grosser Favorit bei den Republikanern

Doch sowieso muss DeSantis zunächst an Trump vorbei. Auch der Vorgänger Bidens als US-Präsident will wieder für die Republikaner ins Rennen gehen.

«Derzeit hat der charismatischere und unterhaltsamere Donald Trump die besten Karten im Vorwahlkampf der Republikaner», findet Braml. Trump sei zwar nicht der stärkste Kandidat, aber nach wie vor sehr beliebt beim harten Kern der republikanischen Wähler.

Ron DeSantis Donald Trump
Der Gouverneur von Florida, Ron DeSantis, gilt als Donald Trumps grösster parteiinterner Konkurrent. - keystone

Ron DeSantis macht sich mit Fiasko-Ankündigung angreifbar

Gemäss einem Politik-Experten des US-Senders CNN hat sich aber DeSantis schon mit seiner Fiasko-Ankündigung am Mittwoch angreifbar gemacht. Wie Stephen Collinson in einem Kommentar schreibt, werde vor allem Trump sich damit über DeSantis lustig machen.

Für seine «grosse Ankündigung» wählte der rechte Hardliner eine im Internet übertragene Unterhaltung mit Twitter-Chef Elon Musk. Die Tonübertragung brach aber zunächst mehrfach ab und auch die Wahl der Plattform wurde vielfach kritisiert.

CNN-Experte: DeSantis steht vor unmöglicher Aufgabe

Die Sprecherin von Trumps «Make America Great Again»-Kampagne, Karoline Leavitt, fand gegenüber CNN klare Worte. «Ron DeSantis' verpfuschte Ankündigung ist ein Beispiel, wieso er für diesen Job nicht bereit ist.»

DeSantis steht laut CNN-Experte Collinson vor einer schier unmöglichen Aufgabe. Und das, obwohl Trump nach zwei Amtsenthebungsverfahren, einem Schweigegeld-Skandal und zahlreichen anderen Gerichtsverfahren auch nicht sehr gut dastehe.

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