Pete Hegseth kriegt Rückendeckung vom Weissen Haus

Janine Karrasch
Janine Karrasch

USA,

Pete Hegseth steht wegen eines umstrittenen Militäreinsatzes in der Kritik. Das Weisse Haus verteidigt den Verteidigungsminister gegen Völkerrechtsvorwürfe.

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US-Verteidigungsminister Pete Hegseth muss den Angriff in der Karibik erklären. - Keystone

Pete Hegseth geriet bezüglich eines Militäreinsatzes in der Karibik zur Bekämpfung des Drogenschmuggels in die Kritik. Doch das Weisse Haus steht geschlossen hinter dem Verteidigungsminister.

Präsidialsprecherin Karoline Leavitt bestätigte laut dem «SRF» zwar Hegseths Autorisierung der Operation. Sie widersprach jedoch Berichten über eine direkte Anordnung für den zweiten Angriff.

Wird der Vorfall für Hegseth trotzdem Konsequenzen haben?

Präsident Donald Trump erklärte, er müsse keine Entscheidung treffen, da Hegseth die Vorwürfe bestreite. Das Weisse Haus betont, dass der zuständige Admiral innerhalb seiner Befugnisse und im Rahmen des geltenden Rechts gehandelt habe.

Der umstrittene Militärschlag vom September: Brach Pete Hegseth das Völkerrecht?

Am 2. September führten US-Streitkräfte zwei aufeinanderfolgende Attacken gegen ein mutmassliches Schmugglerschiff durch, wobei insgesamt elf Personen ums Leben kamen. Der erste Angriff hinterliess zwei Überlebende, die sich an das brennende Wrack klammerten und nach Experteneinschätzung keine akute Gefahr darstellten.

Diese Militäroperation markierte den Auftakt einer Serie von Angriffen auf verdächtige Boote in der Karibik und im Pazifik. Seit Beginn dieser Einsätze sind nach offiziellen Angaben bereits rund 80 Menschen getötet worden.

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Medien berichteten, Pete Hegseth habe angeblich die Anweisung gegeben, «alle zu töten», wobei unklar blieb, ob er vor dem zweiten Angriff über die Überlebenden informiert war. - Keystone

Die rechtliche Grundlage für diese Operationen wird von Experten grundsätzlich in Frage gestellt, so «N-TV». Dieser zweite Schlag könnte gegen internationales Recht verstossen haben, da die verbliebenen Männer durch eine weitere Attacke getötet wurden.

Widersprüchliche Darstellungen und Medienberichte

Verschiedene amerikanische Nachrichtenorganisationen berichteten über angebliche Befehle von Pete Hegseth, «alle zu eliminieren». «CNN» und die «Washington Post» veröffentlichten Details, die nahelegen, dass der zweite Angriff erfolgte, nachdem die Überlebenden gesichtet worden waren.

Pete Hegseth selbst bestreitet diese Darstellungen vehement und bezeichnet sie als «erfundene» Medienberichte, die das Militär diskreditieren sollen. Er sei nach dem ersten Angriff zu einem anderen Termin gegangen und habe erst später von Admiral Bradleys Entscheidung erfahren.

Die Verantwortung für den zweiten Schlag schiebt Hegseth vollständig auf den zuständigen Admiral ab, den er als «amerikanischen Helden» bezeichnete.

Politische Reaktionen und Forderungen nach Aufklärung

Demokratische Politiker zeigen sich alarmiert über die Vorgänge und fordern eine umfassende Untersuchung der Ereignisse. Senator Mark Kelly kritisierte Hegseths Rhetorik scharf und bezeichnete ihn als ungeeignet für das Amt des Verteidigungsministers.

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Senator Kelly hält Hegseth für «unqualifiziert» und fordert eine Aufklärung des Falls. - Keystone

Die Opposition wirft der Regierung vor, wichtige Militärexperten entlassen zu haben, die für eine ordnungsgemässe Aufklärung nötig wären. Kelly bemängelte insbesondere Hegseths aggressive Kommunikation über «Kriegermentalität» und das Töten von Menschen.

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