Der japanische Autobauer Nissan muss in den USA erneut Hunderttausende Autos wegen fehlerhafter Airbags in die Werkstätten rufen.
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Nissan muss erneut Autos zurückrufen. (Archivbild) - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Nissan muss abermals Autos zurückrufen.
  • Das nach dem Takata-Skandal eingebaute Airbag-System könnte ebenfalls explodieren.
  • Takata produzierte rund 10 Millionen der womöglich fehlerhaften Teile für den US-Markt.

Weil Teile des hilfsweise nach dem Takata-Skandal eingebauten Airbagsystems ebenfalls explodieren könnten, werde Nissan bis zu 307'962 betroffene Autos mit neuen Geräten ausstatten, teilte die US-Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA am Mittwoch in Washington mit.

Die NHTSA hatte bereits mitgeteilt, dass es auch bei den im Zuge von Takata-Rückrufen ersatzweise eingebauten Airbag-Inflatoren Probleme gebe, von denen viele Automarken betroffen sein könnten. Darunter befinden sich auch die deutschen Autobauer Volkswagen, dessen Tochter Audi, BMW sowie Daimler mit seinen Vans.

Takata-Skandal

Produziert hatte Takata schätzungsweise 10 Millionen der möglicherweise fehlerhaften Teile für den US-Markt. Wie viele davon insgesamt in Autos eingesetzt sind, sei noch unklar. Einige Hersteller hätten bereits mit entsprechenden Rückrufen begonnen.

Defekte Airbags des Herstellers Takata bereiten den Autobauern seit Jahren Probleme und haben den bislang grössten US-Autorückruf verursacht. Zu stark auslösende Luftkissen, die Teile der Metallverkleidung durch das Fahrzeug schleudern, werden mit zahlreichen Verletzungen und Dutzenden Todesfällen in Verbindung gebracht.

Takata
Crash-Test eines Honda CR-V. Dieses Modell wurde wegen möglicherweise fehlerhaften Takata-Airbags zurückgerufen. - Keystone

Takata hat in den USA ein Schuldgeständnis wegen Herstellerfehlern abgegeben und eine Milliardenstrafe akzeptiert. Das Airbag-Debakel trieb das Unternehmen 2017 in die Insolvenz.

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