Nissan will 20'000 Stellen streichen – CEO verschärft Sparkurs
Nissan will 20'000 Stellen streichen. CEO Ivan Espinosa plant einen drastischen Sparkurs.

Der japanische Autobauer Nissan steht vor massiven Einschnitten. Laut «Bloomberg» plant das Unternehmen, weltweit rund 20'000 Stellen zu streichen.
Das entspricht etwa 15 Prozent der gesamten Belegschaft. Die Kürzungen betreffen Werke in Japan und im Ausland.

Grund sind stark gesunkene Verkaufszahlen in den Schlüsselmärkten USA und China. Nissan verzeichnete einen Gewinneinbruch von 94 Prozent, wie «Business Insider» berichtet.
Tiefgreifende Umstrukturierung bei Nissan
Der neue CEO Ivan Espinosa verschärft den Sparkurs deutlich. Laut «Automobilwoche» setzt er auf eine radikale Umstrukturierung.
Bis 2027 sollen sieben der 17 Produktionsstätten geschlossen werden. Nissan will seine Produktionskapazität um 20 Prozent senken.
Auch ein geplantes Batteriewerk in Japan wird nicht gebaut, wie «Kosmo» meldet. Die Produktionsstätte in Thailand wird geschlossen, zwei weitere Werke folgen.
Hohe Verluste und gescheiterte Fusion
Im abgelaufenen Geschäftsjahr meldete der Autobauer einen Verlust von über 3,8 Milliarden Franken. Im Vorjahr gab es noch einen Gewinn von mehr als 2 Milliarden, wie «Zentralplus» berichtet.
Die Krise verschärfte sich nach dem Scheitern der Fusionsgespräche mit Honda. Der neue CEO Espinosa steht vor der Aufgabe, Nissan wieder auf Erfolgskurs zu bringen, wie «Automobil Produktion» berichtet.
Experten: Drastische Massnahmen notwendig
Experten sehen die drastischen Massnahmen als notwendig an. Nur so könne der Autobauer seine Wettbewerbsfähigkeit sichern, wie «Deutschlandfunk» berichtet.
Espinosa kündigte an, die Belegschaft zu unterstützen und die Restrukturierung sozialverträglich zu gestalten, wie «Automobilwoche» berichtet.