Der Bundesstaat New York will die Regierung in Washington wegen der umstrittenen Trennung von Migranten-Familien verklagen.
Weinendes Mädchen
Trumps harte Politik hat weltweit für Aufsehen gesorgt. - Getty
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Das Wichtigste in Kürze

  • Unmenschliches Drama an der Grenze zwischen den USA und Mexiko.
  • Seit April hat die US-Regierung über 2000 Kinder von Migranten abgenommen.
  • «Moralisches Versagen»: New York will Washington verklagen.

Das Vorgehens der Regierung von Präsident Donald Trump sei «ein moralisches Versagen und eine menschliche Tragödie», erklärte der demokratische Gouverneur von New York, Andrew Cuomo. Dass die Kinder an der Grenze von ihren Eltern getrennt würden, verstosse unter anderem gegen die Verfassung und Urteile des Obersten Gerichts.

Eine Stellungnahme der Regierung in Washington zu der Klage lag zunächst nicht vor. Trump und seine Republikaner stehen wegen der Praxis im In- und Ausland zunehmend unter Druck. Der Präsident macht die oppositionellen Demokraten verantwortlich.

Kritik aus dem Ausland

Guatemala und Mexiko kritisierten unterdessen die Trennung von Familien an der US-Grenze scharf. Das Vorgehen der US-Regierung sei grausam und unmenschlich, sagte Aussenminister Luis Videgaray in Mexiko-Stadt. Von den rund 2000 betroffenen Kindern sei nur ein Prozent aus Mexiko. Der Grossteil der Kinder stamme aus den mittelamerikanischen Staaten Guatemala, Honduras und El Salvador. Angesichts der Situation, die alle betreffe, könne Mexiko aber nicht teilnahmslos bleiben.

Der Aussenminister kündigte für Freitag ein Treffen mit Behörden aus den betroffenen lateinamerikanischen Ländern an, um über eine gemeinsame Position und Massnahmen zu sprechen. Mexiko habe angesichts der schwierigen Lage institutionelle Hilfe angeboten.

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