Gegen Harvard: Trump zerstört akademische Welt
Donald Trump eskaliert seinen Kampf gegen die Elite-Universität Harvard und bedroht damit das gesamte US-Hochschulsystem.

Die Regierung unter Donald Trump hat Harvard verboten, ausländische Studierende aufzunehmen. Die Universität reagierte sofort mit einer Klage vor einem Bundesgericht.
Eine Richterin stoppte das Verbot vorläufig, doch die Unsicherheit bleibt bestehen. Laut «Tagesschau» betrifft die Anordnung rund 7000 internationale Studierende.
Das ist ein Viertel aller Harvard-Studierenden.
Trump gegen die Elite: Harvard als Symbol
Trumps Vorgehen trifft nicht nur Harvard, sondern sendet eine Warnung an alle US-Hochschulen. Die Regierung begründet das Verbot mit angeblich unzureichenden Massnahmen gegen Antisemitismus.

Trump wirft Harvard zudem eine zu grosse Nähe zur Kommunistischen Partei Chinas vor. Die Universität widerspricht und nennt das Vorgehen eine «Vergeltungskampagne» gegen die unabhängige Wissenschaft, wie «rbb24» berichtet.
Beispiel von Harvard zeigt Trumps Strategie gegen akademische Welt
Der ehemalige Harvard-Präsident Lawrence Summers nennt Trumps Vorgehen «Schritte in Richtung Tyrannei». Er betont, dass Harvard mit seinen Ressourcen und seinem Einfluss eigentlich in der Lage sein müsste, sich zu wehren.
Doch der Angriff sei ein Exempel, das andere Hochschulen einschüchtern soll.
Juristische und politische Eskalation
Die Trump-Regierung verlangt von Harvard detaillierte Informationen über ausländische Studierende und deren Protestaktivitäten. Trotz fristgerechter Übermittlung der Daten bezeichnete Heimatschutzministerin Kristi Noem die Antwort als «ungenügend».
Die Regierung drohte daraufhin, Harvard dauerhaft vom «Student and Exchange Visitor Program» auszuschliessen. Das hätte zur Folge, dass keine neuen Visa für internationale Studierende mehr ausgestellt werden könnten, wie «ZDF» berichtet.
Harvard von Trump eingeschränkt
Die Harvard Universität sieht darin einen klaren Angriff auf die Freiheit von Forschung und Lehre. Präsident Alan Garber verurteilte die Massnahmen als «ungesetzlich und ungerechtfertigt».
Harvard betont, dass internationale Studierende einen wichtigen Beitrag zur Wissenschaft leisten.
Folgen für die Wissenschaft
Die Auswirkungen sind bereits spürbar. Andere Universitäten, etwa in Hongkong, werben gezielt um die betroffenen Studierenden.
Der Wissenschaftsstandort USA verliert an Attraktivität. Experten warnen vor einem langfristigen Schaden für Forschung, Innovation und internationale Zusammenarbeit.

Laut «Tagesschau» droht den USA im globalen Wettbewerb ein erheblicher Nachteil.
Trump will Einfluss auf Lehrinhalte
Die Debatte um Harvard steht stellvertretend für einen Kulturkampf um die Unabhängigkeit amerikanischer Hochschulen. Trump fordert mehr Kontrolle über Lehrinhalte und Ideologien.
Über 100 Universitäten protestierten in einem offenen Brief gegen den politischen Druck aus Washington, wie die «Deutsche Welle» berichtet.
Der Konflikt bleibt ungelöst. Harvard setzt auf den Rechtsweg, doch die Unsicherheit für tausende Studierende und Forschende bleibt bestehen.