Microsoft schliesst Windows-Schwachstelle nach NSA-Hinweis
Die NSA machte Microsoft auf eine Sicherheitslücke im Betriebssystem Windows aufmerksam. Diese konnte nun geschlossen werden.
Das Wichtigste in Kürze
- Die NSA hat eine schwerwiegende Sicherheitslücke in Windows entdeckt.
- Microsoft hat diese nun geschlossen.
Microsoft hat eine brisante Sicherheitslücke in seinem Windows-Betriebssystem geschlossen, dank der sich böswillige Schadsoftware als legitime Programme ausgeben konnte.
Der Hinweis kam vom US-Abhördienst NSA, der die Schwachstelle entdeckte und dem Software-Konzern meldete. Die Lücke kann nur durch die Installation des am Dienstag veröffentlichten Updates für Windows 10 und Windows Server geschlossen werden.
Bei US-Geheimdiensten gibt es ein Abwägungsverfahren, in dem entschieden wird, ob eine von ihnen entdeckte Sicherheitslücke stillschweigend ausgenutzt oder zum Schliessen gemeldet wird.
Nicht die erste Meldung durch NSA
Vor einigen Jahren wurde eine einst von der NSA genutzte Schwachstelle öffentlich bekannt und machte die Welle von Angriffen mit dem WannaCry-Trojaner möglich. Das Schadprogramm verschlüsselte Computer und forderte Lösegeld. Betroffen waren unter anderem britische Krankenhäuser und Anzeigen auf Bahnhöfen in Deutschland.
Im aktuellen Fall fand die NSA heraus, dass Windows unter Umständen gefälschte Vertrauenswürdigkeits-Zertifikate von Software akzeptierte. Solche Zertifikate sind in vielen Fällen die Voraussetzung dafür, dass Programme auf Computern laufen dürfen. Dieses System sei grundsätzlich weiterhin sicher, nur seine Umsetzung in diesem konkreten Fall müsse korrigiert werden, betonte die NSA.
