Mexikos Präsident bekommt grünes Licht für gelanten «Maya-Zug»

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Mexiko,

Mexikos Präsident Andrés Manuel López Obrador hat für eine neue Bahnstrecke, die den Tourismus im Süden Mexikos ankurbeln soll, grünes Licht von den betroffenen indigenen Gemeinden bekommen.

Abstimmung über den Maya-Zug im Bundesstaat Campeche
Abstimmung über den Maya-Zug im Bundesstaat Campeche - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Indigene Gemeinden an der Bahnstrecke stimmen für Grossprojekt.

Die Anwohner der geplanten Bahnstrecke votierten bei Abstimmungen mit grosser Mehrheit für den sogenannten Maya-Zug, wie die Regierung am Montag mitteilte. Der Maya-Zug soll Touristenorte wie Cancún und Playa del Carmen an der mexikanischen Karibikküste mit Ausgrabungsstätten der Maya-Kultur verbinden.

López Obrador hat massiv für das Infrastrukturprojekt geworben, das 120.000 Millionen Pesos (fast 5,6 Milliarden Euro) kosten und die wirtschaftliche Entwicklung der Region voranbringen soll. Aktivisten und einige indigene Gemeinden protestieren wegen möglicher Umweltschäden gegen den Bau der Bahnstrecke, die durch die Bundesstaaten Chiapas, Tabasco, Campeche, Yucatán und Quintana Roo führen soll.

Bei den Abstimmungen stimmten nun aber 92,3 Prozent der Bewohner für das Projekt, wie Vize-Entwicklungsministerin Diana Alvarez mitteilte. Die Abstimmungen selbst hatten ebenfalls Kritik hervorgerufen, weil sie nicht von den Wahlbehörden beaufsichtigt wurden. In hunderten Dörfern hatte es am Wochenende Bürgerversammlung zu dem Bahnprojekt gegeben. 84 Gemeinden organisierten dagegen klassische Abstimmungen mit Stimmzetteln.

Kritiker monieren, dass López Obrador solche Abstimmungen nutzt, um umstrittene Grossprojekte durchzudrücken. Dazu zählen der Bau einer neuen Ölraffinerie in seinem Heimatstaat Tabasco und ein Baustopp an einem neuen Flughafen in der Hauptstadt Mexiko-Stadt, der bereits zu einem Drittel fertig gebaut war.

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