Mexiko veranstaltet Lotterie für Luxus-Präsidentenflugzeug
Der mexikanische Präsident Andrés Manuel López Obrador findet für sein Flugzeug keinen Käufer und veranstaltet deswegen eine Lotterie.

Das Wichtigste in Kürze
- Der mexikanische Präsident möchte das Luxus-Präsidentenflugzeug verkaufen.
- Die knapp 200 Millionen Franken teure Maschine wurde von einem seiner Vorgänger gekauft.
- Weil der amtierende Präsident keinen Käufer findet, veranstaltet er nun eine Lotterie.
Weil er keinen Käufer für sein Präsidentenflugzeug findet, hat Mexikos Präsident Andrés Manuel López Obrador nun eine Lotterie veranstaltet: Der Hauptpreis der Auslosung am Dienstag war aber nicht der teure Luxus-Jet selbst.
Die Inhaber der hundert Gewinner-Lose erhalten stattdessen einen Anteil am Preisgeld von insgesamt zwei Milliarden Pesos (80 Millionen Euro).
Ex-Präsident Felipe Calderón hatte die Boeing 787 Dreamliner für 218 Millionen Dollar (198 Millionen Franken) gekauft. Genutzt wurde sie nur von seinem Nachfolger Enrique Peña Nieto. Heute ist sie noch etwa 130 Millionen Dollar wert. Der Jet ist mit einem Schlafzimmer, einem privaten Bad und 80 Sitzplätzen ausgestattet.

López Obrador hatte die Luxusmaschine als «Beleidigung» für alle Mexikaner bezeichnet. Schon bei seinem Amtsantritt 2018 hatte er angekündigt, das Präsidentenflugzeug zu verkaufen und nur noch Linienflüge zu nutzen. Doch bis heute fand sich kein Käufer.
Auch bei dem Gewinnspiel musste die Regierung einen Kompromiss eingehen: Eigentlich hatte López Obrador im Februar vorgeschlagen, dem Inhaber des Gewinner-Loses die Maschine zu schenken. In Mexiko ist es allerdings verboten, Staatseigentum zu verlosen oder zu verschenken.
Die Regierung kam daher auf die Idee, zwei Drittel der Ticketerlöse für die Gewinner der Verlosung zurückzulegen. Der Rest solle an öffentliche Krankenhäuser gespendet werden. Wie viel Geld durch die Verlosung eingenommen werden konnte, war zunächst unklar.