Die USA wollen Migranten aus Mexiko mit Bojen im Rio Grande stoppen. Mexiko kritisiert dies, es behindere den Wasserfluss und verstosse gegen Abkommen.
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Die schwimmende Barriere soll Migranten daran hindern, von Mexiko nach Texas zu gelangen. - Eric Gay/AP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die USA installierten Bojen im Rio Grande, um Migranten zu stoppen.
  • Laut Mexiko behindert die schwimmende Grenze den Wasserfluss.
  • Die Regierung fordert den Abbau.

Die mexikanische Regierung hat sich nach dem Aufbau einer schwimmenden Barriere im Grenzfluss Rio Grande gegen illegale Migration in die USA besorgt geäussert.

Die Platzierung von Bojen mitten im Fluss könne den normalen Wasserabfluss behindern, hiess es am Freitag in einer diplomatischen Note des mexikanischen Aussenministeriums an die US-Regierung. Die Flusssperre verstosse zudem gegen bilaterale und internationale Verträge. Mexiko habe bereits den Abbau der Barrieren gefordert. Kritisiert wurde auch der Bau eines Stacheldrahtzauns auf einer Insel vor dem US-Bundesstaat Texas.

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Die Bojen, die Migranten aus Mexiko abhalten sollen. - keystone

Die Errichtung der schwimmenden Sperre vor der Stadt Eagle Pass, die Grenzübertritte für Migranten noch gefährlicher machen könnte, war von Texas' Gouverneur Greg Abbott angeordnet worden. Die Barriere werde die Abschreckungsmassnahmen seiner Regierung gegen illegale Grenzübertritte aus Mexiko verstärken, sagte der Republikaner am Freitag.

«Wir haben jetzt Bojen im Wasser, um Menschen daran zu hindern, den mittleren Teil des Rio Grande zu überqueren und in den Bundesstaat Texas zu gelangen», sagte Abbott dem Sender Fox News laut einer offiziellen Mitteilung.

Mexiko liegt auf der Migrationsroute von Menschen, die versuchen, die USA zu erreichen. Sie fliehen vor Armut, Gewalt und politischen Krisen in ihren Heimatländern. Zwischen Oktober 2021 und Oktober 2022 registrierte die US-Grenzschutzbehörde mehr als zwei Millionen Versuche, in die USA zu gelangen. Neben Migranten aus Mittelamerika machen sich immer mehr Menschen aus Venezuela, Haiti und Kuba auf den Weg.

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