Maduro: Kolumbien will «militärischen Konflikt» mit Venezuela provozieren

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Venezuelas Präsident Nicolás Maduro hat der Regierung des Nachbarlandes Kolumbien vorgeworfen, einen «militärischen Konflikt» provozieren zu wollen.

Venezuelas Präsident Maduro
Venezuelas Präsident Maduro - Venezuelan Presidency/AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Venezuelas Präsident versetzt Militäreinheiten an der Grenze in Alarmbereitschaft.

Nach der Ankündigung ehemaliger Farc-Rebellen, den bewaffneten Kampf in Kolumbien wieder aufnehmen zu wollen, verwickle die kolumbianische Regierung nicht nur ihr eigenes Land in einen «schlimmer werdenden Krieg», sondern sie nutze «unbegründete Vorwürfe, um Venezuela zu drohen», sagte Maduro am Dienstag in Caracas.

Wegen der «Androhung von Aggression gegen Venezuela» versetze er Militäreinheiten an der 2200 Kilometer langen Grenze zu Kolumbien in erhöhte Alarmbereitschaft, sagte Maduro. Ausserdem würden vom 10. bis 28. September Militärmanöver an der Grenze abgehalten, um für «volle Bereitschaft» zu sorgen.

Die Beziehungen zwischen dem sozialistischen Präsidenten Maduro und seinem rechtsgerichteten kolumbianischen Kollegen Iván Duque sind angespannt. Seitdem ein ehemaliger Chef der Revolutionären Streitkräfte Kolumbiens (Farc) vergangene Woche erklärte, den bewaffneten Kampf drei Jahre nach dem historischen Friedensabkommen wiederaufzunehmen, hat sich die Lage verschärft. Duque kündigte die Schaffung einer Spezialeinheit an und unterstellte Venezuela, den Farc-Rebellen «Unterschlupf und Unterstützung» zu gewähren.

Caracas hatte im Februar seine Beziehungen zu Bogotá abbgebrochen, nachdem Kolumbien seine Unterstützung für den Maduro-Rivalen und selbsternannten Interimspräsidenten Juan Guaidó erklärt hatte.

Die Farc hatte ein halbes Jahrhundert lang gegen die Regierung in Bogotá gekämpft, mehr als 260.000 Menschen wurden in dem bewaffneten Konflikt getötet. Das Friedensabkommen war unter Führung des damaligen Präsidenten Juan Manuel Santos ausgehandelt worden.

Es beendete den jahrzehntelangen Guerilla-Krieg mit den Farc-Rebellen in dem südamerikanischen Land. Santos' Nachfolger Duque hatte im Wahlkampf jedoch angekündigt, den Vertrag zu ändern. Er hält ihn für zu nachsichtig gegenüber ehemaligen Farc-Mitgliedern.

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