Los Angeles: Bürgermeisterin ruft wegen Obdachlosigkeit Notstand aus
Die neue Bürgermeisterin von Los Angeles, Karen Bass, hat im Kampf gegen die Obdachlosigkeit in der US-Millionenstadt den Notstand ausgerufen.

Das Wichtigste in Kürze
- Die neue Bürgermeisterin von Los Angeles hat den Notstand ausgerufen.
- Dies wegen der hohen Obdachlosigkeit.
- Der Notstand werde dabei helfen, «alle verfügbaren Ressourcen» zu nutzen».
«Ich werde keine Obdachlosigkeitskrise hinnehmen, die mehr als 40'000 Menschen plagt und uns alle betrifft.» Dies sagte Bass am Montag einen Tag nach ihrer Vereidigung. «Meine Aufgabe ist es, Los Angeles mit einer dringlichen und strategischen Herangehensweise in eine neue Richtung zu bewegen. Dies, um eine der härtesten Herausforderungen für unsere Stadt zu lösen.»
Der Notstand werde dabei helfen, «alle verfügbaren Ressourcen» zu nutzen und das Vorgehen der Behörden zu beschleunigen. Sie werde in den kommenden Tagen eine Reihe von Dekreten unterzeichnen, um unter anderem Wohnungen und Hotelzimmer für Obdachlose anzumieten.
Die grassierende Obdachlosigkeit ist schon seit langer Zeit ein unübersehbares Problem in Los Angeles. Zehntausende Menschen leben in der kalifornischen Grossstadt auf der Strasse. Ihre Zelte zeugen von der grossen Armut in der Stadt, in der es zugleich einen unglaublichen Reichtum gibt. Viele Obdachlose leiden unter Drogensucht und psychischen Problemen.
Karen Bass hatte die Bürgermeisterwahl in Los Angeles Anfang November gewonnen. Im Wahlkampf gegen den reichen Bauunternehmer Rick Caruso war die Obdachlosigkeit das zentrale Thema.
Auch in anderen kalifornischen Städten wie San Francisco ist Obdachlosigkeit ein grosses Problem. Befeuert wird die Krise durch sehr hohe Mieten, die sich viele Menschen in Kalifornien nicht mehr leisten können.