Kreml will auf Paul Whelan im diplomatischen Streit verzichten
Der Kreml verzichtet auf den Einsatz von Paul Whelan, einem angeblichen Spion, im diplomatischen Streit mit den USA.

Das Wichtigste in Kürze
- Paul Whelan ist ein angeblicher US-Spion und wird in Russland festgehalten.
- Der Kreml verzichtet auf seinen Einsatz als diplomatische Schachfigur.
Der Kreml will den in Russland festgesetzten angeblichen US-Spion nicht im diplomatischen Streit mit Washington einsetzen. «In Russland haben wir nie Menschen als Schachfiguren im diplomatischen Spiel benutzt», sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow heute Mittwoch in Moskau. Hintergrund ist die Festnahme des US-Amerikaners Paul Whelan. Er soll als Spion in der russischen Hauptstadt auf frischer Tat ertappt worden sein.
Das Verhältnis zwischen Moskau und Washington ist seit Jahren schlecht. Neben den Konflikten in der Ukraine und in Syrien belasten vor allem Vorwürfe die Stimmung, Russland habe sich in den US-Wahlkampf eingemischt.
In den vergangenen Monaten sorgte zudem die Festnahme der angeblichen russischen Studentin Maria Butina in den USA für Schlagzeilen. Ihr wird vorgeworfen, im Auftrag Moskaus Einfluss auf politische Organisationen in den USA genommen zu haben. Ob es zu einem Austausch von Butina und Whelan kommen könnte, war bislang nicht bekannt. Peskow betonte der Agentur Interfax zufolge, er habe dazu keine Informationen.