US-Schauspieler Kevin Spacey muss vier Jahre nach den Vorwürfen wegen sexueller Übergriffe fast 31 Millionen Dollar (27,5 Millionen Euro) an die Produzenten der Erfolgsserie «House of Cards» zahlen.
Kevin Spacey
Kevin Spacey - GETTY IMAGES NORTH AMERICA/AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Schiedsgericht spricht Firma Entschädigung für entgangene Einnahmen zu.

Ein Schiedsgericht in Los Angeles sprach der Produktionsfirma MRC die Summe als Entschädigung für entgangene Einnahmen zu, wie aus am Montag veröffentlichen Gerichtsdokumenten hervorgeht.

Spacey hatte in der Netflix-Serie in fünf Staffeln den skrupellosen US-Politiker Frank Underwood gespielt. 2017 warfen mehrere Männer dem Oscar-Preisträger im Zuge der #MeToo-Debatte sexuelle Übergriffe vor. Die Vorwürfe hatten für Spacey schwerwiegende Folgen: Er verlor seine Hauptrolle in «House of Cards», fiel in der Branche in Ungnade und erlebte einen dramatischen Karriere-Absturz. 2019 wurde eine Anklage gegen Spacey jedoch fallengelassen.

In dem Gerichtsdokument führt die Produktionsfirma MRC nun aus, der 62-jährige Schauspieler habe gegen Bestimmungen verstossen, «die Standards für sein Verhalten am Arbeitsplatz festlegen», darunter eine firmeneigene Richtlinie zum Schutz vor Belästigung.

Der abrupte Rauswurf des Schauspielers aus der Serie habe zudem Umstrukturierungen erforderlich gemacht, die für MRC zu «erheblichen Verlusten» geführt hätten, erklärte die Produktionsfirma. So habe das Drehbuch ohne die Hauptfigur Underwood neu geschrieben und die sechste und letzte Staffel auf acht Folgen verkürzt werden müssen. Spaceys Anwälte reagierten nach der Gerichtsentscheidung zunächst nicht auf Bitten um eine Stellungnahme.

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