Kalifornier stimmen im November über neue Wahlkreise ab
Kaliforniens Demokraten reagieren auf die Wahlbezirks-Neuordnung in Texas und stellen Weichen für eigene Vorteile.

Im Kampf um künftige Mehrheiten im US-Kongress hat die Demokratische Partei in Kalifornien die Weichen für einen für sie vorteilhafteren Zuschnitt der Wahlbezirke gestellt. Es ist eine Reaktion auf ähnliche Massnahmen der Republikaner in Texas, die von Präsident Donald Trump vorangetrieben werden. In Kalifornien sollen die Wähler bei einer Sonderabstimmung am 4. November über den Neuzuschnitt abstimmen.
Kaliforniens Gouverneur Gavin Newsom setzte die mit Stimmen der Demokraten getroffenen Beschlüsse der Abgeordneten des Bundesstaates dazu mit seiner Unterschrift in Kraft. Er betonte ausdrücklich, dass dies eine Antwort auf die geplante Neuordnung in Texas sei, die den Republikanern fünf Sitze mehr im Repräsentantenhaus in Washington bringen soll.
Trumps Partei hat aktuell nur eine schmale Mehrheit in der Kongresskammer. Die Demokraten machen sich Hoffnungen, bei der Wahl im November 2026 die Mehrheit im Repräsentantenhaus zu erobern. Die 435 Sitze dort stehen alle zwei Jahre zur Wahl.
«Ungleichmässige Verteilung: Einfluss durch Neuzuschnitt?»
Texas stimmt grösstenteils für die Republikaner und Kalifornien für die Demokraten. Doch die Wähler der beiden Parteien sind in den Bundesstaaten ungleichmässig verteilt. Deswegen kann es durch einen Neuzuschnitt der Wahlbezirke Verschiebungen geben.
Die Demokraten in Kalifornien hoffen, ebenfalls mindestens fünf Sitze den Republikanern abzunehmen. Der bevölkerungsreichste Bundesstaat der USA entsendet aktuell 9 republikanische und 43 demokratische Abgeordnete nach Washington. Anders als in Texas ist für den Neuzuschnitt das Votum der Wähler erforderlich.