Der Impfstopp des Johnson & Johnson-Vakzins in den USA dauert an. Ein Beratergremium der Gesundheitsbehörde will zuerst weitere Informationen sammeln.
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Der Corona-Impfstoff von Johnson & Johnson. - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Impfstopp von Johnson & Johnson in den USA dauert an.
  • Ein Beratergremium will sich mehr Zeit geben und mehr Informationen sammeln.
  • In etwa einer Woche solle es ein weiteres Treffen der CDC geben, hiess es.

Nach der vorübergehenden Aussetzung der Impfungen mit dem Wirkstoff von Johnson & Johnson in den USA hat sich ein Beratergremium der US-Gesundheitsbehörde CDC dafür ausgesprochen, vor einer Empfehlung zum weiteren Vorgehen zunächst mehr Informationen zu sammeln.

Das entschieden die Mitglieder des Gremiums am Mittwoch nach stundenlanger Diskussion bei einem kurzfristig angesetzten Notfalltreffen. In etwa einer Woche solle es ein weiteres Treffen geben, hiess es.

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Impfdosen des Herstellers Johnson & Johnson. - AFP

Die CDC und die Arzneimittelbehörde FDA hatten am Dienstag eine vorübergehende Aussetzung der Impfungen mit dem Wirkstoff von Johnson & Johnson empfohlen, nachdem in den USA in diesem Zusammenhang sechs Fälle von Sinusvenenthrombosen erfasst worden waren. Auch in mehreren EU-Ländern wurde ein vorübergehender Impfstopp verfügt.

Bislang 7,2 Millionen Dosen verimpft

Die Aussetzung sei aus einem «Übermass an Vorsicht» empfohlen worden, hiess es. Der US-Pharmakonzern Johnson & Johnson verzögerte daraufhin den Marktstart seines Impfstoffs in Europa und setzte auch alle derzeit laufenden Studien mit Impfungen mit dem Wirkstoff vorübergehend aus.

Bislang wurden nach aktualisierten Angaben mehr als 7,2 Millionen Dosen des Impfstoffes, der Ende Februar in den USA zugelassen worden war und von dem es nur eine Dosis braucht, in den USA gespritzt.

Eine Krankenschwester verabreicht einem Mann eine Dosis des Corona-Impfstoffes von Johnson  Johnson. Foto: Mary Altaffer/AP/dpa
Eine Krankenschwester verabreicht einem Mann eine Dosis des Corona-Impfstoffes von Johnson Johnson. Foto: Mary Altaffer/AP/dpa - sda - Keystone/AP/Mary Altaffer

Bei 6 Frauen zwischen 18 und 48 Jahren war es den Behörden zufolge zwischen 6 und 13 Tagen nach der Impfung zu Sinusvenenthrombosen gekommen. In drei Fällen sei zusätzlich eine Thrombozytopenie, also ein Mangel an Blutplättchen, gemeldet worden. Eine Frau starb.

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