Jeff Bezos' Weltraum-Unternehmen schickte eine weitere Ladung Menschen in den Orbit. Mit Laura Shepard war sogar eine Tochter eines Nasa-Astronauten an Bord.
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ARCHIV - Die «New-Shepard»-Rakete von Blue Origin startet im Juli erstmals für einen ihrer Kurz-Ausflüge ins Weltall. Foto: Tony Gutierrez/AP/dpa - sda - Keystone/AP/Tony Gutierrez
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Das Wichtigste in Kürze

  • Zum dritten Mal flogen diverse Weltall-Touristen mit Blue Origin in den Orbit.
  • Teil der Besatzung war die Tochter des ersten US-Astronauten im Weltall.
  • Auch langjähriger TV-Moderator Michael Strahan war als Ehrengast dabei.

Die Tochter des ersten US-Amerikaners im All, ein TV-Moderator und vier weitere Passagiere haben einen Kurz-Ausflug in den Weltraum unternommen. Transportiert wurden sie am Samstag vom Raketensystem «New Shepard» der Firma Blue Origin von Amazon-Gründer Jeff Bezos. Start und Landung des rund zehnminütigen Fluges fanden im Westen des US-Bundesstaates Texas statt.

Unter strahlend blauem Himmel nahm Jeff Bezos höchstpersönlich die frisch gekürten Astronauten nach ihrer Rückkehr in Empfang.

Jeff Bezos empfängt die zusammengewürfelte Crew

«Willkommen zurück», sagte Jeffrey Bezos, in einen blauen Raumanzug gekleidet, als er die Luke zu der Kapsel öffnete. Unter tosendem Applaus kletterten die sechs Passagiere heraus und umarmten den Amazon-Gründer. Nach Angaben von Blue Origin waren sie zehn Minuten und 13 Sekunden unterwegs. Dabei erreichten sie eine Höhe von 107 Kilometern.

Jeff Bezos
Jeff Bezos kommt aus der Kapsel der Blue Origin, konkurrenzierendes Unternehmen von Elon Musk, und freut sich ausgelassen. - keystone

Die 74-jährige Laura Shepard Churchley ist die Tochter des Nasa-Astronauten Alan Shepard (1923-1998), nach dem das Blue-Origin-Raketensystem benannt ist. Sie und der 50-jährige TV-Moderator Michael Strahan waren Ehrengäste der Firma.

Blue Origin Laura Shepard
Laura Shepard Churchley war auch Teil der aktuellen Crew. - dpa

Die anderen vier Touristen hatten für ihre Tickets bezahlt: Raumfahrtingenieur Dylan Taylor, Investor Evan Dick, Technologie-Unternehmer Lane Bess sowie dessen Sohn Cameron. Wie viel sie jeweils für ihr Ticket bezahlten, teilte Blue Origin nicht mit.

Blue Origin befeuert den Weltall-Tourismus

Laura Shepard Churchley erinnerte nach dem Kurzflug an die Mission ihres Vaters. Er habe bei seinen Einsätzen hart arbeiten und alles selbst machen müssen. Sie sei einfach nur so mitgeflogen, sagte die 74-Jährige mit einem Lachen. Auch Michael Strahan äusserte sich begeistert, er würde am liebsten gleich nochmal ins All zurückkehren, sagte der Moderator.

Blue Origin Michael Strahan
Der TV-Moderator Michael Strahan in der Kapsel von Blue Origin. - dpa

Das Raketensystem «New Shepard» fliegt weitgehend automatisiert. Die während des Fluges von der Rakete abgetrennte Kapsel erreichte eine Höhe von rund 100 Kilometern. Sie erlangte dabei teilweise Schwerelosigkeit, bevor das wiederverwendbare Objekt abgebremst mit Fallschirmen wieder landete. Diese Höhe wird in Fachkreisen als Grenze zum Weltraum angesehen, es gibt jedoch keine verbindliche internationale Regelung.

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«New Shepard»-Rakete von Blue Origin - AFP/Archiv

Es war bereits der dritte bemannte All-Ausflug von Blue Origin: Beim ersten im Juli war Amazon-Gründer Bezos selbst an Bord. Mit ihm waren sein Bruder Mark, eine 82 Jahre alten früheren US-Pilotin und ein 18-jähriger Niederländer unterwegs.

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