Jean Paul Gaultier gestaltet Altar für Tag der Toten mit

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Mexiko,

Mode-Designer Jean Paul Gaultier hat zum mexikanischen Tag der Toten einen Altar mitgestaltet. Zu sehen ist die Installation im Frida-Kahlo-Museum.

Mode-Designer Jean Paul Gaultier hat zum mexikanischen Tag der Toten einen Altar mitgestaltet. Foto: -/Getty Images für GQ Germany /dpa
Mode-Designer Jean Paul Gaultier hat zum mexikanischen Tag der Toten einen Altar mitgestaltet. Foto: -/Getty Images für GQ Germany /dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Zum mexikanischen Tag der Toten hat der französische Mode-Designer Jean Paul Gaultier einen Altar mitgestaltet.

Für die Installation im Frida-Kahlo-Museum von Mexiko-Stadt habe er Zeichnungen und Ideen geliefert, sagte die Kuratorin Lourdes Báez.

Diese dienten wiederum über 30 lokalen Künstlern als Inspiration für die Gestaltung des Altars. «Der Altar heisst «Der restaurierte Tisch: Erinnerung und Wiedertreffen» und basiert auf Kahlos verschollenem Gemälde «Der verwundete Tisch»», erklärte Báez der Deutschen Presse-Agentur. «So entsteht ein Dialog zwischen dem Meisterwerk, dem Designer und den lokalen Kunsthandwerkern.»

Kahlo (1907-1954), die berühmteste mexikanische Künstlerin, wurde von dem 68-jährigen Modeschöpfer und seinem Team mit Minirock und einem Kopfschmuck aus Mohnblumen dargestellt - eine Anspielung auf die Morphine, die sie gegen ihre lebenslangen Schmerzen nehmen musste. An einer Seite des Tisches sitzt ein Skelett in dem für Gaultier typischen Matrosen-Look mit weiss-blauen Streifen.

Die von der Legende der Haute Couture finanzierte Opfergabe in der Casa Azul, Kahlos Geburtshaus im Stadtviertel Coyoacán, erinnert ausserdem an Künstler und Schriftsteller, die an schweren Krankheiten litten oder in Pandemien ums Leben kamen.

Am 1. und 2. November gedenken die Mexikaner ihrer Verstorbenen. Der Día de Muertos verbindet präkolumbianische und christliche Rituale und wurde im Jahr 2008 von der Unesco in die Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit aufgenommen. Häuser und Gräber werden für diesen Anlassen aufwendig geschmückt. Viele Mexikaner glauben, dass die Seelen der Toten an diesen Tagen aus dem Jenseits kommen und ihren Familien im Diesseits einen Besuch abstatten.

Wegen der Corona-Pandemie bleiben dieses Jahr allerdings die meisten Friedhöfe geschlossen. Grosse Veranstaltungen wie die Totentag-Parade, die eigentlich auf den James-Bond-Film «Spectre» (2015) zurückgeht, wurden abgesagt. Das lateinamerikanische Land ist mit mehr als 900 000 Infektionen und 90 000 Toten von der Gesundheitskrise schwer betroffen.

In Familienhäusern, Museen und im Nationalpalast werden aber auch in diesem Jahr Opfergaben aufgestellt. Die Altäre sind mit Kerzen, orangen Cempasúchil-Blumen, Fotos, Essen und Krepppapier geschmückt. Die Regierung von Mexiko-Stadt hat die Mexikaner aufgerufen, Fotos ihrer Altäre mit dem Hashtag #OfrendaInfinita (Endlose Opfergabe) zu teilen.

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