Die Ehefrau von Julian Assange hat britische Regierung erneut aufgefordert, ihren Ehemann nicht an die USA auszuliefern. «Die britische Regierung könnte Julians Inhaftierung jederzeit beenden, indem sie ihren vertraglichen Verpflichtungen nachkommt.»
Ein Bild von Julian Assange wird auf ein Gebäude in der Leake Street im Zentrum Londons projiziert.
Ein Bild von Julian Assange wird auf ein Gebäude in der Leake Street im Zentrum Londons projiziert. - Victoria Jones/PA Wire/dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Am dritten Jahrestag der Festnahme von Wikileaks-Gründer Julian Assange hat seine Ehefrau die Inhaftierung als kriminellen Akt verurteilt.

«Es lässt sich nicht verheimlichen, dass Julian das Opfer einer brutalen politischen Verfolgung ist», sagte Stella Assange am Montag der britischen Nachrichtenagentur PA.

Sie forderte die britische Regierung erneut auf, ihren Ehemann nicht an die USA auszuliefern. Das Ersuchen verletze den Auslieferungsvertrag zwischen Washington und London, sagte Assange. Demnach dürfe niemand aus politischen Gründen ausgeliefert werden. «Die britische Regierung könnte Julians Inhaftierung jederzeit beenden, indem sie ihren vertraglichen Verpflichtungen nachkommt.»

Julian Assange war am 11. April 2019 festgenommen worden, nachdem er sich jahrelang in der ecuadorianischen Botschaft in London aufgehalten hatte. Die US-Justiz will dem 50-Jährigen wegen Spionagevorwürfen den Prozess machen. Dort drohen ihm bei einer Verurteilung bis zu 175 Jahre Haft.

Das oberste britische Gericht hatte zuletzt eine Berufung gegen die Auslieferung des gebürtigen Australiers an die USA abgewiesen. Nun soll am 20. April der Auslieferungsbeschluss ausgefertigt werden, der dann an die britische Innenministerin Priti Patel überstellt wird. Assanges Anwälte haben dann vier Wochen Zeit, um Einspruchsgründe vorzubringen. Die Entscheidung liegt letztlich bei Patel.

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