Im Norden von Honduras ist ein indigener Umweltaktivist getötet worden. Nach Angaben der Polizei vom Montag wurde ein mutmasslicher Drahtzieher des Mordes an Juan Carlos Cerros inzwischen festgenommen. Das Motiv der Tat war zunächst unklar.
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In Honduras ist die Kriminalität sehr hoch. - Keystone
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  • Der 41-jährige Vertreter des indigenen Volkes der Lenca sei nahe der Stadt San Antonio im Departement Cortés in der Nacht zum Montag auf der Strasse vor den Augen seiner Kinder erschossen worden, meldete die Zeitung «La Prensa».

Cerros war Präsident der Organisation Vereinigte Gemeinschaften Río Ulúa und setzte sich gegen das Wasserkraftwerk von El Tornillito ein. «Wir verurteilen die schändliche Ermordung unseres Kampfgefährten», schrieb die Gruppe auf ihrer Facebook-Seite. Sie verlangte Gerechtigkeit und Sicherheit für seine Familie.

Immer wieder werden in Honduras Umweltschützer getötet. Vor fünf Jahren war die prominente Aktivistin und Gründerin der Indigenen-Organisation COPINH, Berta Cáceres, ermordet worden. Auch sie kämpfte für die Rechte der Lenca-Indigenen und gegen den Bau des Wasserkraftwerks Agua Zarca durch die Firma Desa. Sieben Täter wurden zu bis zu 50 Jahren Freiheitsstrafe verurteilt, darunter Auftragsmörder, Soldaten und Mitarbeiter der Baufirma.

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