Bibeln sind in den Schulen des Bezirks Davis County nördlich von Salt Lake City im US-Bundesstaat Utah ab sofort verboten. Sie enthalte «anstössige Inhalte».
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Im US-Bundesstaat Utah verschwindet die Bibel aus dem Unterricht. Sie enthalte «anstössige Inhalte». - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Schulbezirk in Utah verbietet Bibel wegen «anstössiger und gewalttätiger Inhalte».
  • Die Entscheidung basiert auf einem Gesetz von 2022.
  • Eltern hatten Beschwerde eingereicht und die Bibel als «sexgeladenes Buch» bezeichnet.
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Ein Schulbezirk im US-Bundesstaat Utah hat die Bibel wegen «anstössiger und gewaltsamer Inhalte» aus Grund- und Mittelschulen verbannt. US-Medien berichteten am Freitag (Ortszeit), der Schritt trete im Bezirk Davis County ab sofort in Kraft. Ein Gesetz des Bundesstaates aus dem Jahr 2022 ist demnach Hintergrund der Massnahme. Bücher und Filme, mit «pornografischen und unanständigen Inhalten», an Schulen zu verbieten, ermöglicht dieses.

In Utah: Bibel führte zu Beschwerden

Das mit der Durchsicht der Bibel beauftragte Komitee sei zum Schluss gekommen, dass das Buch nicht gegen das Gesetz verstosse. Man habe sich trotzdem dafür entschieden, den Zugang auf Schülerinnen und Schüler im High-School-Alter zu beschränken, hiess es.

Der Entscheidung vorausgegangen war den Berichten zufolge eine Beschwerde von Eltern aus dem vergangenen Jahr. Darin äusserten sie Kritik an dem neuen Gesetz. «Jetzt können wir alle Bücher verbieten und müssen sie nicht einmal mehr lesen.» Das hiess es in der Beschwerde, die der Zeitung «The Salt Lake Tribune» vorliegt.

«Eines der sexgeladendsten Bücher überhaupt»

In der Liste der bislang verbannten Bücher fehle noch eines: Die Bibel, «eines der sexgeladendsten Bücher überhaupt». Sie enthalte unangemessene Inhalte wie «Inzest, Masturbation, sexuelle Handlungen mit Tieren, Prostitution, Genitalverstümmelung, Oralverkehr, Dildos, Vergewaltigung und sogar Kindsmord».

Haben Sie schon mal die Bibel gelesen?

Utah ist nicht der einzige US-Bundesstaat, in dem bestimmte Themen aus dem Schulunterricht verbannt werden. In Florida will der Gouverneur und Präsidentschaftskandidat der Republikaner, Ron DeSantis, den Schulunterricht über sexuelle Orientierung und Geschlechteridentität verbieten. Schon jetzt ist dieser Unterricht vom Kindergarten bis zur dritten Klasse untersagt. Das Verbot geht auf ein Gesetz, das von Gegnern als «Don't Say Gay» («Sag nicht schwul») bezeichnet wird.

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