Florida bereitet sich auf Hurrikan Helene vor
Das Wichtigste in Kürze
- Ein Hurrikan der Stufe 4 von 5 wird bald auf Florida treffen.
- Hunderttausende Haushalte und Geschäfte sind bereits ohne Strom.
- Leute, die in den Evakuierungszonen blieben, sollen sich zur Identifizierung anschreiben.
Der US-Bundesstaat Florida bereitet sich auf die kurz bevorstehende Ankunft von Hurrikan Helene vor. Das nationale Hurrikanzentrum der USA stufte den Wirbelsturm am Abend (Ortszeit) als «extrem gefährlichen Hurrikan» der zweithöchsten Kategorie 4 ein. Mit anhaltenden Windgeschwindigkeiten von bis zu 215 Kilometern pro Stunde. Es wird erwartet, dass «Helene» heute gegen 5 Uhr (MESZ; 23 Uhr Ortszeit) in der Region Big Bend im Norden Floridas auf Land trifft.
Die US-Katastrophenschutzbehörde Fema warnt, es werden «katastrophale und tödliche» Sturmfluten erwartet. Die Vorhersage deute darauf hin, dass Sturmfluten mit Pegelständen von bis zu sechs Metern zu rechnen sei. Besonders betroffen sei die gesamte Westküste Floridas sowie die Region Big Bend im Norden des Bundesstaates. Es sei das Wasser, das die Menschen töte, man solle den Sturm ernst nehmen.
Dies macht die Notfallbehörde in Taylor County noch deutlicher: Auf Facebook werden die Menschen, die trotz Evakuierungsaufforderung geblieben sind, angesprochen. Sie werden gebeten, ihren Namen und das Geburtsdatum mit wasserfestem Filzstift auf ein Bein zu schreiben. Dadurch sei die Identifizierung der Leiche erleichtert.
Erste Auswirkungen waren bereits am späten Nachmittag in Florida zu spüren. Heftige Winde und Regenfälle haben zu ersten Überschwemmungen und Stromausfällen geführt. Laut «Poweroutage.us» sind über 400'000 Haushalte ohne Strom.
In den vergangenen Tagen hatte «Helene» bereits auf Kuba zahlreiche Überschwemmungen und Stromausfälle ausgelöst. Heftige Überflutungen schnitten mehrere Ortschaften auf der Karibikinsel von der Aussenwelt ab.
Düstere Erinnerungen an zerstörerischen Hurrikan «Ian»
Die Ankunft «Helenes» dürfte bei vielen Menschen in Florida düstere Erinnerungen wecken. Vor zwei Jahren richtete Hurrikan «Ian» dort gewaltige Schäden an, mehr als 100 Menschen kamen ums Leben. Damals zog das Zentrum des Sturms über dicht besiedeltes Gebiet im Südwesten des Bundesstaats. Mit Windgeschwindigkeiten von rund 240 Kilometern pro Stunde fegte «Ian» über Küstenstädte hinweg.
Tropische Wirbelstürme entstehen über warmem Ozeanwasser. Die zunehmende Erderwärmung erhöht laut Experten die Wahrscheinlichkeit starker Stürme. Die Hurrikansaison beginnt im Atlantik am 1. Juni und dauert bis zum 30. November.