Flagge der Konföderierten im Kapitol: Verdächtiger festgenommen
Nach der Erstürmung des US-Kapitols ist ein Verdächtiger festgenommen worden, der die umstrittene Flagge der Konföderierten zur Schau gestellt hatte.

Das Wichtigste in Kürze
- Bei der Stürmung des Kapitols trugen die Demonstranten die Konföderierten-Flagge hinein.
- Einer davon, Kevin S., wurde nun in Delaware festgenommen.
Die Kriegsflagge der ehemaligen Südstaatler aus dem amerikanischen Bürgerkrieg wird von vielen als ein Symbol für Rassismus empfunden. Die Staatsanwaltschaft in Washington erklärte am Donnerstag, der Verdächtige Kevin S. sei im US-Bundesstaat Delaware festgenommen worden. Der Mann war bei der Erstürmung auf zahlreichen Fotos innerhalb des Kapitols mit der Flagge zu sehen
Ihm werde unter anderem das rechtswidrige und gewaltsame Betreten eines gesicherten Gebäudes, ordnungswidriges Verhalten im Kapitol und Plünderung von Regierungseigentum zur Last gelegt.
Schon Dutzende Personen festgenommen
Anhänger des scheidenden Präsidenten Donald Trump hatten am Mittwoch vergangener Woche das Kapitol gestürmt. Kritiker werfen Trump vor, seine Unterstützer bei einer vorhergehenden Kundgebung aufgestachelt zu haben. Bei den Krawallen kamen fünf Menschen ums Leben, darunter ein Polizist.

Es gab bereits Dutzende Festnahmen, die Bundespolizei FBI sucht aber weiter nach zahlreichen Verdächtigen. Dafür stützt sich die Behörde auch auf Foto- und Filmmaterial von der Erstürmung.
Flagge als Symbol für Sklavenhalter und Rassisten
Die Kriegsflagge der Konföderierten wird vereinfacht häufig als Südstaatenflagge bezeichnet. Der Süden, für den die Sklaverei eine grosse Rolle spielte, wollte sich im amerikanischen Bürgerkrieg (1861 bis 1865) vom Norden abspalten.
Weil die Flagge zunehmend als Emblem der Sklavenhalter und Rassisten angesehen wird, hatte vergangenes Jahr zum Beispiel der Bundesstaat Mississippi seine offizielle Flagge geändert, die zum Teil an die Kriegsflagge erinnerte.