Der Kapitol-Schamane kriegt jetzt Bio-Essen

Nach der Stürmung des Kapitols in Washington wurden mehrere Menschen festgenommen. Einer davon ist Jake Angeli, besser bekannt als der Kapitol-Schamane. In Verwahrung hat er jedoch mit dem Essen zu kämpfen, berichtet «The Arizona Republic». Eine Richterin entschied, dass seine Essen nun seinen Wünschen entsprechend angepasst wird.

Am 6. Januar 2021 erstürmten Trump-Anhänger das Kapitol. Mitten in der Menschenmasse war Angeli.

Während des Sturms auf das Kapitol war der Schamane oberkörperfrei und trug einen Fellhelm mit Hörnern. Sein Gesicht war mit roter und blauer Farbe bemalt. Daher der Name. Für seine Teilnahme am gewalttätigen Protest muss er nun vielleicht teuer zahlen.

Als Angeli bewusst wurde, dass das FBI ihn suchte, hat er sich selbst gestellt. Seine erste Gerichtsverhandlung hat der 33-Jährige bereits hinter sich. Er soll weiter in Phoenix verwahrt werden, in Washington erwartet ihn nun eine Anklage.

Ihm wird laut Staatsanwaltschaft in Washington gewaltsames Eindringen in das US-Kapitol sowie «ordnungswidriges Verhalten» vorgeworfen. David Gonzalez, der US-Marshal von Phoenix meint, dass ihm sogar Jahre im Gefängnis drohen könnten.

Angelis Inhaftierung scheint derzeit nicht besonders reibungslos zu verlaufen: Sein Verteidiger erklärte vor Gericht, dass Angeli nichts mehr gegessen hatte, seit er inhaftiert wurde.

Dies hat auch einen ganz bestimmten Grund: Angeli ernährt sich nur sehr eingeschränkt. Der Verteidiger war sich dabei nicht sicher, ob dies religiöse oder gesundheitliche Gründe habe.

Auch seine Mutter erzählte Reportern vor dem Gerichtshaus: «Er wird sehr krank, wenn er nicht Bio-Lebensmittel bekommt.» Zudem konnte sie seit seiner Inhaftierung auch nicht mit ihrem Sohn sprechen, erzählte sie den Reportern weiter.

Das Problem mit dem Essen sollte allerdings nicht mehr allzu lange bestehen bleiben. Am Montag erklärte Gonzalez gegeüber «The Republic»: «Wegen religiösen oder gesundheitlichen Gründen, wenn Insassen eine spezielle Diät benötigen, müssen wir diese bereitstellen.»

Dies hat nun auch eine Richterin entschieden: Deborah Fine hat angeordnet, dass das Gefängnis Angelis Essenswünschen nachkommen muss.

Laut «Daily Mail» meinte Fine, dass sein Fasten «sehr beunruhigend sei». Wegen religiöser Gründe habe sie demnach seine Sonderwünsche genehmigt.