Die Handelsbehörde FTC habe den Markt, in dem Facebook aktiv sei, gemäss dem Online-Netzwerk zu vage umrissen.
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Das Facebook-Logo erscheint auf einem Mobiltelefon. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Auch der Monopol-Vorwurf entbehre laut Facebook einer plausiblen Grundlage.
  • Die FTC und mehr als 40 Bundesstaaten werfen Facebook unlauteren Wettbewerb vor.
  • Sie wollen vor Gericht die Abspaltung von Instagram und WhatsApp erreichen.

Facebook wehrt sich vor Gericht gegen die Wettbewerbsklagen, mit denen die US-Regierung und die Bundesstaaten die Zerschlagung des Online-Netzwerks erreichen wollen. Facebook beantragte am Mittwoch (Ortszeit), die Klagen abzuweisen. Die Handelsbehörde FTC habe den Markt, in dem Facebook aktiv sei, zu vage umrissen, argumentierte das Online-Netzwerk.

Auch der Monopol-Vorwurf entbehre einer plausiblen Grundlage. Die Klage der Bundesstaaten sei unberechtigt, da sie keine Begründung wie einen Schaden für ihre jeweilige Wirtschaft dargelegt hätten.

Die FTC und mehr als 40 Bundesstaaten werfen Facebook in ihren im Dezember eingereichten beiden Klagen unfairen Wettbewerb vor und wollen vor Gericht die Abspaltung von Instagram und WhatsApp erreichen. Facebook habe die Foto-Plattform und den Chatdienst gekauft, um seine Dominanz vor den Rivalen zu schützen, lautet ihr Argument.

Facebook: FTC darf nur bei aktuellen Rechtsverletzungen einschreiten

Facebook konterte nunmehr unter anderem, dass die FTC nur einschreiten dürfe, um aktuelle Rechtsverletzungen zu unterbinden – aber nicht, um frühere Entscheidungen zu korrigieren. Die US-Wettbewerbshüter hatten seinerzeit die Übernahmen von Instagram und WhatsApp freigegeben.

Das Logo der Messenger-App WhatsApp ist auf dem Bildschirm eines iPhones zu sehen.
Das Logo der Messenger-App WhatsApp ist auf dem Bildschirm eines iPhones zu sehen. - dpa

Facebook kaufte Instagram 2012 für etwa eine Milliarde Dollar und WhatsApp 2014 für rund 22 Milliarden Dollar. Beide Dienste haben inzwischen deutlich mehr als eine Milliarde Nutzer.

Schon in der Vergangenheit hatte es Forderungen gegeben, Instagram und WhatsApp wieder aus Facebook herauszulösen. Der Konzern hat in den vergangenen Jahren die Infrastruktur hinter der Plattform seines Online-Netzwerks sowie Instagram und WhatsApp enger zusammengeführt. Das würde eine Aufspaltung technisch erschweren.

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