Kolumbiens Präsident Iván Duque verkündete am Freitagabend während einer Konferenz den Tod von Walter Patricio Arizala alias «Guacho».
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Ivan Duque, Präsident von Kolumbien. (Archivbild) - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Rebellenführer «Guacho» wurde bei einem Einsatz von Militär und Polizei getötet.
  • Die Rebellen gelten als ernste Gefahr für den ohnehin fragilen Friedensprozess.

In Kolumbien ist der berüchtigte Anführer einer Splittergruppe der früheren Farc-Guerilla offiziellen Angaben zufolge aufgespürt und getötet worden. Kolumbiens Präsident Iván Duque verkündete am Freitagabend während einer Konferenz den Tod von Walter Patricio Arizala alias «Guacho». Er sei bei einem Einsatz von Militär und Polizei in der Gemeinde Tumaco im Südwesten des Landes getötet worden, schrieb Duque auf Twitter. «Guacho» sei «einer der schrecklichsten Verbrecher, den unser Land jemals gekannt hat», heisst es in dem Tweet von Duque weiter.

«Guacho» und seine Gruppe «Oliver Sinisterra» hatten sich 2016 nicht dem Friedensabkommen zwischen der Farc und der kolumbianischen Regierung angeschlossen. Sie sollen unter anderem hinter der Entführung und dem Mord an zwei Journalisten aus Ecuador und deren Fahrer stehen. Zudem sollen sie Anwohner von Tumaco in der an Ecuador grenzenden Region Nariño terrorisiert haben. Nariño ist ein Hauptanbaugebiet für Koka, aus den Blättern wird Kokain gewonnen. Die abtrünnigen Rebellen sind häufig in den Drogenhandel verwickelt. Sie gelten als ernste Gefahr für den ohnehin fragilen Friedensprozess.

Mit dem Friedensabkommen hatten die Farc und die kolumbianische Regierung Ende 2016 einen jahrzehntealten Konflikt beendet. Rund 7000 Guerilleros legten die Waffen nieder und kehrten ins zivile Leben zurück.

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