EU-Vorgaben: Apple legt Berufung gegen iPhone-Kompatibilität ein
Apple wehrt sich juristisch gegen die EU-Vorgaben zur Öffnung des iPhones für andere Hersteller und will keine weiteren Zugeständnisse machen.

Apple hat beim Gericht der Europäischen Union offiziell Berufung gegen die neuen EU-Vorgaben zur Interoperabilität seiner iPhone-Produkte eingelegt. Laut «Heise» richtet sich die Klage gegen die Auflagen der EU-Kommission.
Streit zwischen EU und Apple
Die Vorlagen sollen Apple dazu verpflichten, das iOS-System für Geräte und Dienste von Wettbewerbern stärker zu öffnen. Die EU fordert, dass Apple zahlreiche bislang exklusive Funktionen wie Benachrichtigungen, Audio-Umschaltung und AirDrop auch Drittanbietern zugänglich macht.
Dies soll laut «The Verge» bis spätestens Ende 2025 umgesetzt werden.

Apple argumentiert, die Vorgaben seien grundlegend fehlerhaft und gefährdeten die Sicherheit der Nutzerdaten, so «Reuters». Das Unternehmen sieht sich gezwungen, sensible Informationen mit Wettbewerbern zu teilen, was laut Apple ein Risiko für europäische Kunden darstellt.
Apple lehnt weitere Öffnung ab
Apple betont, das geschlossene System sichere die Qualität und das Nutzererlebnis. Die EU hingegen verlangt, dass Entwickler und Hersteller von Drittgeräten freien Zugang zu neun bisher gesperrten iOS-Schnittstellen erhalten, berichtet «Techspot».
Die Kommission will damit mehr Wettbewerb und Innovation im europäischen Digitalmarkt fördern. Apple kritisiert, die neuen Regeln würden Innovation bremsen und die eigenen Produkte schwächen.
Risiko von Strafen bei Nichtumsetzung
Sollte Apple die Vorgaben nicht erfüllen, drohen laut «Ainvest» Strafzahlungen von bis zu zehn Prozent des weltweiten Jahresumsatzes. Die EU-Kommission betont, man werde die Regeln vor Gericht verteidigen.
Die Klage von Apple könnte das Inkrafttreten der neuen Vorgaben verzögern. Experten erwarten, dass der Streit um die iPhone-Kompatibilität die Branche noch lange beschäftigen wird.