Gegen den US-Abgeordneten George Santos stehen diverse Vorwürfe im Raum. Jetzt hat der Ethik-Ausschuss eine offizielle Untersuchung eingeleitet.
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George Santos: «Ich bin kein Betrüger. Ich bin kein Schwindler.» - Alex Brandon/AP/dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Dem US-Abgeordneten George Santos werden illegale Machenschaften nachgesagt.
  • Er stand zuletzt auch aufgrund seines erfundenen Lebenslaufes in Kritik.
  • All die Vorwürfe will der Ethik-Ausschuss nun untersuchen.

Der Ethik-Ausschuss des US-Repräsentantenhauses hat eine offizielle Untersuchung gegen den New Yorker Abgeordneten George Santos eingeleitet. Es sei in dem Fall ein eigener Unterausschuss eingerichtet worden, der sich mit Santos befassen solle, teilte der Ethik-Ausschuss am Donnerstag mit.

Untersucht werden soll unter anderem der Vorwurf gegen den Republikaner, er sei in illegale Machenschaften im Zusammenhang mit sein

er Wahlkampagne für sein Abgeordnetenamt bei den Kongresswahlen im vergangenen Jahr verwickelt gewesen. Ausserdem gehe es um mangelnde Transparenz gegenüber dem Repräsentantenhaus sowie um Vorwürfe sexueller Belästigung.

Eine Untersuchung gegen Santos stand schon seit Wochen im Raum. Anfang Februar bestätigte der Vorsitzende des Repräsentantenhauses, Kevin McCarthy, dass dem Ethik-Ausschuss Vorwürfe gegen Santos vorlägen, die geklärt werden müssten.

Grosse Teile des Lebenslaufes erfunden

Santos steht seit Längerem in der Kritik. Er soll grosse Teile seines Lebenslaufes erfunden haben – unter anderem Angaben zu seinem beruflichen Werdegang und seiner Herkunft. Vor Kurzem war bekanntgeworden, dass das FBI gegen ihn wegen der mutmasslichen Veruntreuung von Spendengeldern ermittelt. Ein ehemaliger Bewerber auf eine Stelle in Santos' Büro wirft dem Abgeordneten vor, ihn sexuell belästigt zu haben. Santos streitet das ab.

Wiederholten Rücktrittsforderungen kam Santos bislang nicht nach. Sollte er seinen Sitz in der Parlamentskammer räumen, könnten die Republikaner in Nachwahlen den zuletzt eher demokratisch geprägten Wahlkreis verlieren. Damit würde die äusserst knappe Mehrheit der Partei im Repräsentantenhaus noch kleiner werden.

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