In 1250 Metern Tiefe erlitt ein US-Forscher eine Magenblutung. Seit fünf Tagen versuchen Einsatzkräfte erfolglos, ihn aus der türkischen Höhle zu befreien.
Marc Dickey
Höhlenforscher Marc Dickey steckt in 1000 Meter Tiefe fest. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Marc Dickey erlitt in einer der tiefsten Höhlen der Türkei eine Magenblutung.
  • Seit Tagen läuft die Rettungsmission – bisher jedoch ohne Erfolg.
  • Es soll noch zwei Wochen dauern, bis der US-Forscher geborgen werden kann.

Einsatzkräfte versuchen den fünften Tag in Folge, einen schwer erkrankten US-Höhlenforscher aus rund 1000 Meter Tiefe zu befreien. Seit Sonntag arbeiten rund 150 Helfer daran, den Mann aus der Morca-Höhle in der Südtürkei zu bergen.

Dies sagte Yaman Özakin, Sprecher des türkischen Verbandes der Höhlenforscher, der Deutschen Presse-Agentur am Donnerstag. Der 40 Jahre alte Mark Dickey sei Teil eines internationalen Forschungsteams, das die dritttiefste Höhle der Türkei erkunde.

Marc Dickey
Marc Dickey steckt in 1000 Meter Tiefe fest. Um ihn aus der Höhle zu retten, sprengen Retter die engsten Stellen frei. - keystone

Während der Expedition habe er in 1250 Metern Tiefe eine Magenblutung erlitten. Seine Kollegen hätten es geschafft, ihn in das Lager in 1000 Metern Tiefe zu bringen. Eine Bergung gestalte sich aber äusserst schwierig.

Er müsse mit einer speziellen Vorrichtung herausgebracht werden, die aber nicht durch die engen Höhlengänge passe. Deswegen sprengen Einsatzkräfte derzeit die engen Stellen auf.

Dem Höhlenverband zufolge sind inzwischen Ärzte zu dem US-Amerikaner vorgedrungen und es bestehe telefonischer Kontakt. Er habe bislang eine Bluttransfusion erhalten. An der Rettung seien unter anderem Teams aus Ungarn und Italien beteiligt, deutsche Helfer in Alarmbereitschaft.

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Ungarische und italienische Retter unterstützen ihre türkischen Kollegen. - keystone

Dickey selbst konnte sich mittlerweile auch selbst mit einer Videobotschaft an die Öffentlichkeit melden. Es sei «erstaunlich», wie viele Menschen an der Oberfläche auf das Unglück reagiert hätten. «Ich weiss nicht genau, was passiert ist. Ich weiss, dass die schnelle Reaktion der türkischen Regierung, mit die benötigte Hilfe zukommen zu lassen, mein Leben gerettet hat.»

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Nach Einschätzung von Özakin wird es aber noch etwa zwei Wochen dauern, bis der Höhlenforscher herausgebracht werden kann.

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