Epstein zu Trump: «Sie ist nicht für dich» – Angestellte packt aus
Eine ehemalige Angestellte sagt gegen Jeffrey Epstein und seine Partnerin wegen sexueller Belästigung aus. Auch mit Trump hatte sie eine unheimliche Begegnung.

Das Wichtigste in Kürze
- 1995 hatte Maria Farmer eine unangenehme Begegnung mit Donald Trump.
- Die Begegnung fand in Jeffery Epsteins Büro statt. Farmer hat für ihn gearbeitet.
- Sie sagte gegen Epstein wegen sexueller Belästigung aus.
1996 wandte sich die Künstlerin Maria Farmer zum ersten Mal an die Polizei mit Vorwürfen gegen Jeffrey Epstein. Laut eigenen Aussagen sei sie von Epstein und seiner langjährigen Partnerin Ghislaine Maxwell sexuell belästigt worden.
Farmer war zu dieser Zeit Mitte zwanzig. Sie berichtete ausserdem von Drohungen seitens Epstein.
Sie erwähnte auch Donald Trumps Namen in ihrer Aussage, schreibt die «New York Times». Nicht nur, weil er anscheinend eine enge Verbindung zu Epstein hatte: Sondern auch wegen einer Begegnung mit dem heutigen US-Präsidenten in Epsteins New Yorker Büro im Jahr 1995.
Donald Trump fixierte ihre Beine
Eines Abends soll Epstein sie unerwartet angerufen und sie in sein Büro in Manhattan geholt haben, erzählt sie. Sie kam im Laufshorts und traf dort auf Donald Trump. Er sei ihr unangenehm nahe gekommen.
Sie berichtet, wie sie Angst verspürte, als Trump ihre nackten Beine fixierte. Dann betrat Epstein das Zimmer.
Er sagte laut Farmers Erinnerung: «Nein, nein, sie ist nicht für dich hier». Die beiden Männer verliessen das Zimmer, Farmer hörte noch, wie Trump kommentierte, dass er dachte, sie sei 16 Jahre alt.
Dies war laut Farmer die einzige beunruhigende Begegnung, die sie mit dem US-Präsidenten hatte. Sie sah ihn auch nicht in unangemessenen Situationen mit Mädchen oder Frauen.
Farmer arbeitete 1995 und 1996 für Jeffrey Epstein. Zuerst kaufte sie Kunst in seinem Auftrag ein. Später überwachte sie den Ein- und Ausgang von Mädchen, jungen Frauen und Prominenten in seinem Haus in New York.
Gewaltsam begrapscht von Epstein und Partnerin
Im Jahr 1996 wohnte sie auf dem Epstein-Anwesen in Ohio. Epstein und Maxwell waren zu dieser Zeit auch auf dem Anwesen.
Farmer berichtet, dass sie nach einer Aufforderung zur Fussmassage von Epstein und Maxwell gewaltsam begrapscht wurde. Sie sei aus dem Raum geflüchtet und habe sich in einem anderen Teil des Gebäudes verbarrikadiert.
Die Künstlerin arbeitete auch mit Nacktbildern. Laut eigener Aussage hätten ausserdem plötzlich Nacktbilder ihrer beiden jüngeren Schwestern gefehlt. Diese hatte sie in einer Box aufbewahrt.
Wie gut kennen sich Epstein und Trump wirklich?
Ihre Schwester Annie sagte gegen Ghislaine Maxwell aus: Sie habe auf Epsteins Anwesen in New Mexico ihre nackte Brust massiert.
Maria Farmer gibt an, dass sie ihre Bedenken sowohl bei der New Yorker Polizei als auch beim FBI vorgetragen hat. Sie forderte dazu auf, auch die Personen in Epsteins Umfeld genauer unter die Lupe zu nehmen – einschliesslich Donald Trump. Das wiederholte sie 2006 bei einem weiteren Interview mit dem FBI über Epstein.
Ihre Aussagen sind einer der deutlichsten Hinweise darauf, wieso Trump in den bisher unveröffentlichten Ermittlungsakten zum Epstein-Fall erwähnt sein könnte.
Gleichzeitig zeigen die Aussagen eine persönliche Beziehung von Epstein und Trump auf. Der US-Präsident behauptet zurzeit, Epstein nur flüchtig gekannt zu haben, um sich aus der Affäre zu ziehen.