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Epstein-Vertraute Ghislaine Maxwell soll am Freitag vor Gericht erscheinen

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USA,

Die vergangene Woche festgenommene Ex-Freundin des US-Sexualstraftäters Jeffrey Epstein, Ghislaine Maxwell, soll am Freitag erstmals einem New Yorker Gericht vorgeführt werden.

Staatsanwältin Audrey Strauss mit Foto von Epstein und Maxwell
Staatsanwältin Audrey Strauss mit Foto von Epstein und Maxwell - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Staatsanwaltschaft gegen Freilassung auf Kaution.

Das geht aus einem Schreiben der Staatsanwaltschaft an das Gericht hervor. Die Staatsanwälte wollen sich bei der Anhörung gegen eine Freilassung der langjährigen Epstein-Vertrauten auf Kaution aussprechen.

Maxwell war am vergangenen Donnerstag in Bradford im US-Ostküstenstaat New Hampshire festgenommen worden. Die Ermittler werfen der 58-Jährigen vor, für Epstein junge Mädchen rekrutiert zu haben, die dann von dem Investmentbanker sexuell missbraucht wurden. Die Anklage umfasst sechs Punkte, bei einer Verurteilung drohen Maxwell bis zu 35 Jahre Gefängnis.

Die Bundesanwaltschaft in Manhattan sieht ein «extremes» Fluchtrisiko, sollte die Tochter des verstorbenen britischen Medienmoguls Robert Maxwell bis zu einem Prozess auf freien Fuss kommen. Die in Frankreich geborene, in Grossbritannien aufgewachsene und in den USA lebende Maxwell habe drei Pässe. Ermittler hätten zudem in den vergangen vier Jahren 15 Bankkonten von ihr mit zwischenzeitlich mehr als 20 Millionen Dollar identifiziert.

«Kurz gefasst: Maxwell hat drei Pässe, grosse Geldsummen, weitreichende internationale Verbindungen und überhaupt keinen Grund, angesichts der Möglichkeit einer langen Gefängnisstrafe in den USA zu bleiben», argumentiert die Staatsanwaltschaft.

Maxwells Festnahme war eine spektakuläre Entwicklung im Fall Epstein. Der Multimillionär soll jahrelang minderjährige Mädchen und junge Frauen sexuell missbraucht und zur Prostitution angestiftet haben. Der Investmentbanker wurde im Juli 2019 festgenommen und im August tot in seiner Gefängniszelle in Manhattan gefunden. Nach Angaben des US-Justizministeriums nahm der 66-Jährige sich das Leben.

Der Fall sorgte auch nach Epsteins Tod für viele Schlagzeilen. Im Fokus der Ermittler steht unter anderem der britische Prinz Andrew. Dem mit Maxwell und Epstein befreundeten Prinzen wird vorgeworfen, 2001 Sex mit einer damals 17-Jährigen gehabt zu haben. Der 60-jährige Royal bestreitet die Vorwürfe.

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