Gericht

US-Gericht blockt Einreisestopp für Harvard-Studierende

Keystone-SDA
Keystone-SDA

USA,

Ein US-Bundesgerichtgericht stoppte vorerst die Einreisestopps von US-Präsident Donald Trump für ausländische Harvard-Studierende.

Harvard Universität in den USA
Ein US-Bundesgericht blockiert vorerst Trumps Einreisestopp für ausländische Harvard-Studierende. (Archivbild) - afp

Eine Bundesgericht in den USA hat den von Präsident Donald Trump angekündigten Einreisestopp für fast alle ausländischen Staatsangehörigen, die an der Elite-Universität Harvard studieren wollen, vorerst blockiert. Bis zu einer Anhörung vor Gericht sollen die bislang geltenden Regeln aufrechterhalten werden, hiess es in der Begründung von Richterin Allison D. Burroughs.

Die Universität, die ihren Sitz in Cambridge im Bundesstaat Massachusetts hat, habe ausreichend nachgewiesen, dass sie andernfalls «einen unmittelbaren und nicht wieder gutzumachenden Schaden erleiden» würde, argumentierte Burroughs. Der Stopp des Vorhabens gelte mit der Verkündung und sei bis zu einer weiteren Anordnung des Gerichts in Kraft.

Uni kann vorerst aufatmen – aber auch auf Dauer?

Damit kann die Hochschule im Streit mit der US-Regierung zunächst aufatmen, auch wenn der finale Ausgang des Verfahrens noch nicht absehbar ist. Die Universitätsleitung hatte erst kürzlich Rechtsmittel gegen die Ankündigung Trumps eingelegt, indem sie eine bereits bestehende Klage vor dem Gericht erweiterte.

Die Regierung wirft mehreren Hochschulen wie Harvard eine linksliberale Ausrichtung vor und behauptet unter anderem, es seien nicht genügend Massnahmen gegen Antisemitismus ergriffen worden. Anders als andere Universitäten widersetzt sich Harvard weitreichenden politischen Vorgaben aus Washington und geht juristisch dagegen vor.

Trump hatte am Mittwoch (Ortszeit) verkündet, dass die geplante Einreisebeschränkung zunächst für sechs Monate gelten solle. Harvard wies seine Argumentation zurück, dass die Einreise von ausländischen Staatsangehörigen, die an der Uni studieren wollen, «schädlich für die Interessen der Vereinigten Staaten» sei.

Denn dieselben Personen dürften Trumps Ankündigung zufolge nach wie vor einreisen, solange sie nicht in Harvard studieren wollen. Trumps Ankündigung ziele also lediglich darauf ab, sein bekanntes Vorhaben durchzusetzen, das bereits juristisch angefochten werde, hiess es in der überarbeiteten Klageschrift.

Richterin entschied schon im Mai zugunsten Harvards

Die Universität wehrt sich seit vergangenem Monat gegen den von der US-Regierung geplanten Ausschluss ausländischer Studierender. Richterin Burroughs hatte dieses Vorhaben bereits im Mai gestoppt – und verlängerte auch diesen Beschluss nun. Er hindert die Regierung vorerst daran, der Universität zu verbieten, weiterhin über ein spezielles Bundesprogramm Studierende aus dem Ausland aufzunehmen.

Kommentare

Weiterlesen

1 Interaktionen
Streit
pharmaSuisse
Faktor und Typ

MEHR IN NEWS

1 Interaktionen
Washington
Frankreich
13 Interaktionen
Ferien
24 Interaktionen
In London

MEHR GERICHT

4 Interaktionen
Vor Gericht
Brian Keller
31 Interaktionen
Prozess
Erbstreit in deutscher Brauerei-Familie Veltins vor Gericht
2 Interaktionen
Millionen-Erbe

MEHR AUS USA

Sean Combs
1 Interaktionen
Enthüllungen
Schweizer Nati
11 Interaktionen
Yakin muss umplanen
Elon Musk und Donald Trump
5 Interaktionen
Musk gegen Trump
Elon Musk Donald Trump
92 Interaktionen
Offene Konfrontation