Mehr als 200 Tage waren sie im All, nun sind drei ISS Raumfahrer in der kasachischen Steppe gelandet.
ISS Raumfahrer
Die Sojus-Kapsel schwebt zur Erde hinab. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Drei Raumfahrer sind sicher zurück auf der Erde gelandet.
  • Die Crew hatte mehr als sechs Monate auf der Internationalen Raumstation ISS verbracht.
  • Die nächste Start zur ISS ist am 20. Juli geplant – dem 50. Jahrestag der Mondlandung.

Nach rund einem halben Jahr im Weltall sind drei Raumfahrer der Internationalen Raumstation ISS zurück auf der Erde. Die US-Astronautin Anne McClain, der Russe Oleg Kononenko und der Kanadier David Saint-Jacques landeten am Dienstag in der kasachischen Steppe.

Die Sojus-Kapsel setzte am Morgen um 4.48 Uhr MESZ ohne Probleme auf. Dies war in in einer Live-Übertragung der US-Raumfahrtbehörde Nasa zu sehen. Der Flug von der ISS in einer Höhe von rund 400 Kilometer zurück zur Erde dauerte etwa drei Stunden.

ISS Raumfahrer: Erschlaffende Schwerelosigkeit

Unmittelbar nach der Landung wurden die Raumfahrer von Mitarbeitern aus der kleinen Kapsel geholt und versorgt. Nach mehreren Monaten in der Schwerelosigkeit brauchen die Raumfahrer zunächst Hilfe, da die Muskeln erschlafft sind. Ihr Körper muss sich erst wieder an die Erdanziehung gewöhnen. Erst nach medizinischen Untersuchungen dürfen die Raumfahrer in ihre Heimat zurückkehren.

Während ihres Aufenthalts auf der ISS arbeiteten die Raumfahrer an Dutzenden Experimenten. Sie führten bei mehreren Ausseneinsätzen wichtige Wartungsarbeiten an der Aussenwand der Station durch.

Vor dem Abdockmanöver hatte Kononenko noch die Verantwortung für die Station an seinen russischen Kollegen, den Kosmonauten Alexej Owtschinin, übergeben. Der Aussenposten der Menschheit wird zunächst nur von einem kleinen Team bewohnt.

Nächste Crew ist schon in den Startlöchern

Der nächste Start zur ISS ist am 20. Juli geplant, dem 50. Jahrestag der ersten Mondlandung. Dann soll auch Esa-Astronaut Luca Parmitano wieder auf der ISS leben und forschen.

Parmitano war bereits 2013 auf der ISS. Damals wäre er bei einem Ausseneinsatz fast in seinem Raumanzug ertrunken, weil sich Wasser in seinem Helm gesammelt hatte.

Der Italiener fliegt mit dem Nasa-Astronauten Andrew Morgan und dem Roskosmos-Kosmonauten Alexander Skwortsow zur Raumstation. In der zweiten Hälfte der Mission soll der 42-Jährige als erster Italiener die Führungsrolle übernehmen.

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