DonaldTrump diktierte dem Arzt sein Gesundheitszeugnis selbst
Ein ehemaliger Arzt von Donald Trump erhebt Vorwürfe gegen den US-Präsidenten und dessen langjährigen Bodyguard. Seine Praxis sei durchsucht worden, er habe sich bedroht gefühlt. Auch sein Gesundheitszeugnis stellt er infrage. Aber was steckt dahinter?

Das Wichtigste in Kürze
- Trumps ehemaliger Arzt korrigiert seine Aussage.
- Donald Trump hätte sein positives Gesundheitszeugnis während des US-Wahlkampfes selbst diktiert.
Donald Trump hat sein positives Gesundheitszeugnis während des US-Wahlkampfes nach Angaben seines damaligen Arztes selbst diktiert. «Er hat den gesamten Brief diktiert. Ich habe diesen Brief nicht geschrieben», sagte Harold Bornstein dem Sender CNN am Dienstag (Ortszeit). Warum Bornstein gerade jetzt an die Öffentlichkeit ging, war zunächst nicht bekannt.
In einem Brief hatte der Arzt dem Präsidentschaftskandidaten Trump im Dezember 2015 attestiert, er sei der «gesündeste Kandidat, der jemals in das Präsidentenamt gewählt werde». Später räumte Bornstein ein, das Schreiben in nur fünf Minuten verfasst zu haben, während vor der Praxistür Trump-Vertraute warteten. Jetzt korrigierte der Arzt seine Aussage. Trump habe den Brief diktiert, Bornstein habe ihm nur gesagt, was er «nicht reinschreiben» könne.
Vorwürfe zurückgewiesen
Bornstein sprach im Sender NBC von einer Durchsuchung seiner Praxis. Trumps Sprecherin Sarah Sanders wies diese Darstellung zurück. Es habe sich nicht um eine Durchsuchung gehandelt. Es sei Standard, dass der medizinische Stab des Weissen Hauses die Krankenakte eines neuen Präsidenten in Besitz nehme.