Bisher hatten US-Präsidenten jedes Jahr Muslime zum Fastenbrechen eingeladen. Bis Donald Trump die Tradition brach. Heuer ist er nun gastfreundlicher.
Donald Trump
Melania Trump wollte keine Siegesfeier im Weissen Haus halten. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Donald Trump möchte Muslime ins Weisse Haus zum Nachtessen einladen.
  • Letztes Jahr hatte er mit der Tradition gebrochen, das Fastenbrechen zu begehen.
  • Muslime fasten während des Ramadans vom 16. Mai bis 14. Juni.

US-Präsident Donald Trump will offenbar zum ersten Mal in seiner Amtszeit ein Abendessen zum für Muslime heiligen Fastenmonat Ramadan veranstalten. Das Essen soll am Mittwoch stattfinden, wie US-Medien am Samstag unter Berufung auf Quellen im Weissen Haus berichteten.

Eine Gästeliste sei nicht bekannt, hiess es. Eine offizielle Ankündigung vom Weissen Haus gibt es bislang nicht. Traditionell kommen Muslime während des Ramadans am Ende eines Tages zum gemeinsamen Fastenbrechen «Iftar» zusammen. Der Fastenmonat Ramadan geht in diesem Jahr vom 16. Mai bis 14. Juni.

Einreisestopp für Muslime

Im vergangenen Jahr hatte Trump mit einer langjährigen Tradition unter US-Präsidenten gebrochen, als er sich gegen die Ausrichtung der Veranstaltung entschied. Seine Vorgänger Barack Obama, George W. Bush und Bill Clinton hatten jeweils muslimische Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Kultur zum Fastenbrechen ins Weisse Haus eingeladen.

Es war nicht Trumps erste umstrittene Entscheidung in Bezug auf Muslime. Er geriet bereits wegen zahlreicher Bemerkungen und Massnahmen gegen Muslime unter Beschuss. Während des Wahlkampfs forderte Trump ein «totales und vollständiges» Einreiseverbot für Muslime in die USA. Kurz nach seinem Amtsantritt im Januar 2017 verhängte er einen Einreisestopp gegen Staatsbürger aus sieben muslimisch geprägten Ländern.

Trumps Vorgänger, Barack Obama, spricht während seines Ramadan-Dinners 2014 zu seinen Gästen.
Trumps Vorgänger, Barack Obama, spricht während seines Ramadan-Dinners 2014 zu seinen Gästen. - Keystone
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